Pilot aus Neuseeland in indonesischer Provinz Papua getötet
Schockierender Mord an einem neuseeländischen Piloten durch separatistische Rebellen in Papua.
Separatistische Rebellen haben in der indonesischen Provinz Papua im Westen der Insel Neuguinea einen neuseeländischen Piloten getötet.
Der 50-Jährige sei am Montag unmittelbar nach der Landung im Bezirk Alama in einen Hinterhalt geraten, teilten die Behörden mit. Er habe für eine örtliche Frachtfluggesellschaft gearbeitet.
Die «bewaffnete kriminelle Gruppe» habe die Leiche des Piloten und den Hubschrauber in Brand gesetzt. Vier einheimische Passagiere seien unverletzt geblieben.
Der Vorfall verstärkt die Sorge um einen weiteren Piloten aus Neuseeland, der seit knapp eineinhalb Jahren im Dschungel von Papua festgehalten wird.
Gefangen im Dschungel
Rebellen der West Papua National Liberation Army (TPNPB) hatten am 7. Februar 2023 im Distrikt Nduga ein kleines Verkehrsflugzeug in Brand gesetzt und den Piloten der örtlichen Fluglinie Susi Air verschleppt.
Seither haben sie mehrmals Videos und Fotos von ihrer Geisel veröffentlicht. Der verschleppte Philip Mehrtens war darauf umringt von teils schwer bewaffneten Indigenen zu sehen.
Die Rebellen fordern die Unabhängigkeit Papuas von Indonesien und eine Vermittlung der Vereinten Nationen bei entsprechenden Verhandlungen. Die Gespräche über seine Freilassung sind jedoch ins Stocken geraten.
Lange Geschichte des Konflikts in Papua
Die von Indonesien regierte Region Papua in der westlichen Hälfte Neuguineas ist seit den 1960er-Jahren Schauplatz separatistischer Aufstände. Die Provinz wurde 1969 in einer von den Vereinten Nationen unterstützten Abstimmung Indonesien einverleibt.
Seit Jahren kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in der rohstoffreichen Region. Der Osten der nördlich von Australien liegenden Insel ist das eigenständige Land Papua-Neuguinea.