Pilzvergiftung: Drei Personen nach Familienfeier tot

Annina Häusli
Annina Häusli

Australien,

Ein gemütliches Mittagessen endet in einer tödlichen Tragödie: Drei Menschen sterben an einer Pilzvergiftung, die Köchin steht unter Mordverdacht.

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Ian Wilkinson (rechts) liegt in kritischem Zustand im Spital, seine Frau Heather ist tot. - Facebook / The Salvation Army Australia Museum

Das Wichtigste in Kürze

  • Fünf Personen haben sich in einer australischen Kleinstadt zum Mittagessen getroffen.
  • Drei Personen starben danach, eine liegt im Spital, gegen die fünfte wird ermittelt.
  • Der Verdacht: Eine Vergiftung mit Knollenblätterpilzen.

Vier Gäste kommen zum Essen, drei davon sterben kurz darauf, die vierte Person liegt im kritischen Zustand im Spital. Nur die Köchin zeigt keine Symptome und steht deshalb im Zentrum einer Mordermittlung. Was nach dem Albtraum jedes Kochs und jeder Köchin klingt, hat sich in einer australischen Kleinstadt Leongatha so abgespielt.

Erin Patterson (48) lud am 27. Juli ihre Ex-Schwiegereltern, Gail und Don Patterson, sowie Gail's Schwester Heather und deren Mann Ian zum Mittagessen ein. Was genau Erin ihren Gästen auftischte, ist nicht bekannt.

Doch in den Tagen nach dem Essen sterben Gail (70), Heather (66) und Don (70) mit Symptomen einer Pilzvergiftung. Ian (68) liegt noch immer in kritischem Zustand im Spital. Das Drama sorgt in Australien und dem Rest der Welt für Schlagzeilen.

Pilz-Gift führt zu Leberversagen

Ermittler vermuten, dass Erin den Gästen eine Speise mit Knollenblätterpilzen – auf Englisch «Death Cap» – servierte. Ob Absicht oder nicht, das steht nun im Fokus der Ermittlungen, berichtet das australische News-Outlet «ABC News».

Das Gift des Knollenblätterpilzes greift die Leber an. Erste Symptome treten erst sechs bis zwölf Stunden nach dem Verzehr auf, dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Halluzinationen. Unbehandelt führt das Gift zum Tod wegen Leberversagens.

Essen Sie gerne Pilze?

«Ich bin am Boden zerstört. Ich habe sie geliebt. Und ich kann nicht glauben, dass das passiert ist, und es tut mir so leid», sagte Erin Patterson gegenüber Reportern.

Die Polizei untersucht die Todesfälle. Dean Thomas von der Mordkommission sagte anfangs Woche, dass Erin Patterson als Verdächtige gilt. Sie habe das Essen gekocht und sei die einzige Erwachsene, die am Essen teilgenommen hatte, die nicht krank wurde. Sie wurde aber nicht offiziell mit einem Delikt angeklagt.

Die beiden Kinder von Patterson waren ebenfalls bei dem Mittagessen dabei, fügte Thomas hinzu. Doch die beiden assen eine andere Mahlzeit und zeigten keine Vergiftungs-Anzeichen.

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