Polizei in Malawi nimmt sechs Verdächtige fest
In Malawi wurden nach der Tötung eines Albinos sechs Personen festgenommen. Der aufgefundenen Leiche fehlte ein Bein und mehrere Knochen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Malawi haben sechs Personen einen Albino umgebracht.
- Der Leiche fehlten ein Bein und mehrere Knochen.
- In Regionen Afrikas gelten Körperteile von Albinos als heilig.
Die Polizei in dem südostafrikanischen Land Malawi hat nach der Tötung eines Albino sechs Verdächtige festgenommen. Zu den Verdächtigen gehört auch ein Polizist, wie eine Menschenrechtsgruppe und örtliche Medien am Montag berichteten. Der seit dem 9. März vermisste Mann war am Samstag im Bezirk Mangochi im Süden des Landes gefunden worden, wie die Zeitung «The Daily Times» unter Berufung auf die Polizei berichtete. An der Leiche fehlten demnach ein Bein und mehrere Knochen.
Albino-Körperteile gelten als magisch
In manchen afrikanischen Ländern herrscht der Aberglaube, die Körperteile, Haare und Haut von Menschen mit Albinismus besässen magische Kräfte. Viele werden Opfer von Gewalt, oft werden Körperteile verkauft.
Laut dem Verband der Menschen mit Albinismus in Malawi (APAM), der für die Rechte der rund 10 000 Albinos in dem Land kämpft, sind in Malawi seit dem Jahr 2014 etwa 20 Menschen mit Albinismus entführt und getötet worden. Der aktuelle Fall mit möglicher Beteiligung eines Polizisten zeige, dass das Netzwerk hinter den Taten besser organisiert sei als angenommen, sagte APAM-Chef Overstone Kondowe.