Polizeirazzia bei Ugandas Oppositionspolitiker Bobi Wine

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Uganda,

Am Mittwoch haben Sicherheitskräfte das Büro des Oppostionspolitkers und Popstars Bobi Wine gestürmt. Dabei wurden dutzende Anhänger festgenommen.

Bobi Wine
Bobi Wine - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schwer bewaffnete Polizisten stürmten am Mittwoch die Büros von Bobi Wine.
  • Dieser ist prominenter Kritiker des Langzeit-Präsidenten Yoweri Museveni.
  • Wine plant, als Hoffnungsträger der Jugend im Februar 2021 gegen Museveni anzutreten.

In Uganda haben Sicherheitskräfte am Mittwoch die Büros des Popstars und Oppositionspolitikers Bobi Wine gestürmt und Dutzende seiner Anhänger festgenommen. Dabei wurden nach Angaben von Mitarbeitern auch Unterlagen für seine Präsidentschaftskandidatur konfisziert. Auf TV-Bildern waren schwer bewaffnete Polizisten zu sehen, wie sie die Türen zu den Büros von NUP versiegelten.

Bobi Wine Uganda
Bobi Wine (geboren Robert Kyagulanyi Ssentamu), Musiker und Oppositionelle in Uganda, begrüsst seine Anhänger nach dem er am 02.05.19 aus der Haft in Kampala entlassen worden ist. - Keystone

Der Künstler mit dem bürgerlichen Namen Robert Kyagulany gilt als prominenter Kritiker des Langzeit-Präsidenten Yoweri Museveni. Kyagulany plant als Hoffnungsträger der Jugend im Februar 2021 gegen Museveni anzutreten.

Mehr als 30 Menschen wurden festgenommen

Wines älterer Bruder Fred Nyanzi erklärte der dpa: «Sie haben zahlreiche Menschen festgenommen, mehr als 30 – darunter auch vier meiner eigenen Kinder.» Polizeisprecher Fred Enanga sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Beamten hätten lediglich nach Armeeuniformen gesucht, die illegal von Zivilisten getragen würden.

Uganda Todesstrafe Homosexualität
Yoweri Museveni ist bereits seit 1986 an der Macht in Uganda. - Keystone

Museveni ist in dem ostafrikanischen Land seit 1986 an der Macht. Lange galt er als Hoffnungsträger. Doch vor allem die junge Generation kritisiert heute die Korruption und ineffektive Regierungsführung und fordert Veränderungen. Eigentlich hätte Museveni nach seiner laufenden fünften Amtszeit nicht wieder kandidieren dürfen.

Doch das Parlament hatte 2017 mit einer Verfassungsänderung die Altersbegrenzung von 75 Jahren für Staatschefs abgeschafft. Dies trotz scharfer Kritik von Oppositionellen. Damit könnte er bis 2030 an der Macht bleiben.

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