Mit zwei Jahren Verspätung soll nun der nächste Präsident der Demokratischen Republik Kongo gewählt werden.
Eine Putzfrau in einem Klassenzimmer
Eine Putzkraft fegt ein Klassenzimmer aus, welches als Wahllokal dienen soll. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dreimaliger Verschiebung beginnen die Präsidentschaftswahlen im Kongo.
  • Der bisherige Präsident Joseph Kabila hätte schon vor zwei Jahren zurücktreten sollen.
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Im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat am Sonntag die Präsidentschaftswahl begonnen. Die Wahllokale öffneten am Morgen in den Regionen Lubumbashi und Goma. Wegen unterschiedlicher Zeitzonen folgen der Westen des Landes und die Hauptstadt Kinshasa erst eine Stunde später.

Die Wahl hätte eigentlich schon vor zwei Jahren stattfinden müssen, doch hatte sich Präsident Joseph Kabila geweigert, wie vorgesehen Ende 2016 zurückgetreten. Es folgten teils blutige Unruhen, die Präsidentschaftswahl musste dreimal verschoben werden.

Die Wahl zum Staatschef bedeutet nicht nur das Ende der Ära Kabila. Sie könnte auch den Weg zur ersten friedlichen Machtübergabe in dem konfliktgeplagten Land seit der Unabhängigkeit von Belgien im Jahr 1960 bahnen.

Kabila tritt gemäss der Verfassung nicht erneut an. Seine Partei stellte seinen früheren Innenminister Emmanuel Ramazani als Präsidentschaftskandidaten auf.

Einer Umfrage der New York University vom Freitag zufolge liegt der oppositionelle Politiker und Ex-Manager Martin Fayulu mit 47 Prozent in Führung. An zweiter Stelle kommt ein weiterer Oppositioneller, Felix Tshisekedi, mit 24 Prozent. Der ehemalige Innenminister Emmanuel Ramazani Shadary, der Wunschkandidat von Kabila, folgte an dritter Stelle mit 19 Prozent.

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