Baltenstaaten wollen in einer Zeitzone bleiben
Das Wichtigste in Kürze
- Die Baltenstaaten haben vereinbart, dass sie in der gleichen Zeitzone bleiben.
- Dies soll auch nach einer Abschaffung der Zeitumstellung gelten.
«Wir haben uns darauf geeinigt, auch in Zukunft eine Zeitzone zwischen den baltischen Staaten zu erhalten», sagte der litauische Regierungschef Saulius Skvernelis nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen Jüri Ratas (Estland) und Maris Kucinskis (Lettland) heute Montag in Vilnius. Dies soll demnach auch nach einer Abschaffung der Zeitumstellung in der EU gelten.
Die EU-Kommission hatte zunächst vorgeschlagen, ab kommendem Jahr nicht mehr an der Uhr zu drehen. Doch nach Ansicht der für das Thema zuständigen EU-Minister soll die Zeitumstellung frühestens 2021 beendet werden.
Zeit ist nationale Angelegenheit
Welche Zeit dann in den einzelnen Ländern gilt, ist nationale Angelegenheit. Die EU-Staaten sollen wählen können, ob sie dauerhaft Winter- oder Sommerzeit haben wollen.
Wofür sich die baltischen Staaten entscheiden wollen, wurde von den Ministerpräsidenten nicht bekannt gegeben. Estlands Regierungschef Ratas betonte, dass sich sein Land auch mit Finnland auf ein gemeinsames Zeitsystem verständigen möchte.
Die Baltenstaaten und Finnland sind wie auch Bulgarien, Rumänien, Griechenland und Zypern Mitteleuropa eine Stunde voraus. Es gilt dort die Osteuropäische Zeit (OEZ) statt MEZ (Mitteleuropäische Zeit).