Protest wegen entführter Aktivisten in Kenia
Die Proteste in Kenia gegen mysteriöse Entführungen von Aktivisten eskalieren.
In mehreren Städten Kenias gehen Menschen gegen die ungeklärten Entführungen regierungskritischer Aktivisten auf die Strasse. Die Polizei geht mit Tränengas gegen die Demonstranten vor. Bei einem Sit-in in der Innenstadt von Nairobi wurde unter anderem ein Abgeordneter der Senatskammer festgenommen.
Die staatliche Menschenrechtskommission KNHRC hatte vor wenigen Tagen einen Bericht veröffentlicht. Demzufolge wurden seit Beginn der Proteste gegen die Regierung im Juni in dem ostafrikanischen Land 82 Menschen unter ungeklärten Umständen entführt. Die meisten von ihnen hatten sich als Aktivisten unter anderem in sozialen Medien gegen die Politik von Präsident William Ruto geäussert.
Aktivistische Stimmen verstummt
Auch nach dem Abebben der wochenlangen Strassenproteste verschwanden Menschen. Mindestens sieben allein im Dezember. Derzeit gelten 29 Menschen als verschwunden.
Die Polizei hat bisher keine Täter ermittelt. Dies, obwohl einige Entführungen von Sicherheitskameras aufgezeichnet wurden. Die Opfer wurden in diesen Fällen von bewaffneten und maskierten Tätern in nicht gekennzeichnete Fahrzeuge gezwungen.