Hunderte protestieren gegen das Wahlergebnis in Mauretanien, während die Behörden das mobile Internet abschalten.
Mohamed Ould Ghazouani in seinem Wahllokal in Nouakchott
Mohamed Ould Ghazouani in seinem Wahllokal in Nouakchott. (Archivbild) - AFP

Hunderte Menschen haben in Mauretanien gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahl vom Wochenende protestiert. Augenzeugen berichteten, dass Menschen am Montagabend in verschiedenen Regionen des Landes auf die Strassen gingen.

Sie verbrannten demnach Autoreifen und blockierten Zufahrtswege. Infolge der Proteste sollen die Behörden zwischenzeitlich das mobile Internet abgestellt haben.

Nachdem der mauretanische Präsident Mohammed Ould Ghazuani bei der Wahl am Samstag in seinem Amt bestätigt worden war, hatte sein Hauptkonkurrent Biram Dah Abeid seine Anhänger zu Protesten aufgerufen. Er sprach von «Wahlbetrug».

Vorwürfe von Wahlbetrug

Offiziellen Angaben zufolge kam Amtsinhaber Ghazuani auf 56 Prozent der Stimmen, Abeid landete mit rund 22 Prozent auf dem zweiten Platz. Ghazuani war 2019 zum ersten Mal gewählt worden.

Nach drei Militärputschen seit 1978 war das die erste Wahl in Mauretanien gewesen, die einen friedlichen Wechsel an der Staatsspitze bedeutete.

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