Prozess gegen Südafrikas Ex-Präsident Zuma hat begonnen
Dem ehemaligen südafrikanischen Präsidenten werden Korruption, Betrug sowie Geldwäsche vorgeworfen. Der Prozess gegen Zuma startete heute in Pietermaritzburg.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute beginnt der Korruptionsprozess gegen den ehemaligen südafrikanischen Präsidenten.
- Jacob Zuma werden Korruption, Geldwäsche sowie Betrug vorgeworfen.
- Die Inhaftierung führte zu Protesten von seinen Anhängern.
Vor einem Gericht der Stadt Pietermaritzburg hat der immer wieder verschobene Korruptionsprozess gegen den ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma begonnen. Zuma selbst nahm am Montag nicht an der Eröffnung teil. Laut seinem Verteidiger ist er kurz zuvor plötzlich krank geworden.
Ihm werden Korruption, Geldwäsche sowie Betrug im Zusammenhang mit einem Rüstungsgeschäft vor seiner Amtszeit als Präsident vorgeworfen. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft. Er selbst bestreitet die Vorwürfe.
Proteste gegen Zumas Inhaftierung
Zuma muss sich unabhängig von dem Prozess wegen Korruptionsvorwürfen aus seiner Amtszeit (2009-2018) auch vor einer Untersuchungskommission verantworten. Mehreren Vorladungen war er jedoch nicht gefolgt, was dann zunächst eine Haftstrafe zur Folge hatte. Die Inhaftierung führte zu Protesten von Anhängern in seiner heimatlichen Küstenprovinz KwaZulu-Natal.
Bei den sich daraus entwickelnden Plünderungen und Krawallen kamen nach offiziellen Angaben mindestens 337 Menschen ums Leben. Zudem gab es Sachschäden in dreistelliger Millionenhöhe. Erst die Mobilisierung des Militärs führte zu einer Stabilisierung der Lage.