Prozess gegen Terrorverdächtigen verschoben
Der Prozess gegen den mutmasslichen Paris-Terroristen Salah Abdeslam wurde in Belgien auf Februar verschoben. Der neue Anwalt des Angeklagten soll Zeit bekommen, sich in die Akten einzulesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der mutmassliche Paris-Attentäter kommt erst im Februar vor Gericht.
- Sein neuer Anwalt bekommt Zeit, sich einzulesen.
- Salah Abdeslam wird beschuldigt, an mehreren Attentaten beteiligt gewesen zu sein.
Der Prozess gegen den mutmasslichen Paris-Terroristen Salah Abdeslam in Belgien ist auf den 5. Februar verschoben worden. Das neue Datum gab das zuständige Gericht in Brüssel am Montag bekannt. Eigentlich hätte der Prozess bereits am Montag beginnen sollen. Doch die Richter hatten in der vergangenen Woche dem Antrag der Verteidigung auf Vertagung zugestimmt. Der neue Anwalt des Angeklagten soll Zeit bekommen, sich in die Akten einzulesen.
Abdeslam ist in Belgien unter anderem wegen versuchtem Polizistenmords in einem terroristischen Zusammenhang angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 28-jährigen Franzosen vor, am 15. März 2016 an einer Schiesserei im Brüsseler Vorort Forest beteiligt gewesen zu sein. In Brüssel soll er mit seinem mutmasslichen Komplizen Sofien Ayari vor Gericht gestellt werden.
Beide sollen auch an den Pariser Terroranschlägen vom 13. November 2015 beteiligt gewesen sein. Abdeslam soll ein Terrorkommando zu einem der Anschlagsorte in der französischen Hauptstadt gebracht haben. Er gilt als einziger Überlebender der Pariser Terrorzelle.
Die anderen Terroristen hatten sich entweder selbst mit Sprengstoffgürteln getötet oder waren von Sicherheitskräften erschossen worden. Dieselbe Zelle soll später für die Brüsseler Anschläge vom 22. März 2016 verantwortlich gewesen sein.