Raketen-Triebwerk bei Test in Japan explodiert
Das war sicherlich nicht im Sinne des Erfinders: In Japan ist bei einem Probelauf ein Triebwerk für die Epsilon-S-Trägerrakete explodiert.
Das Wichtigste in Kürze
- In Japan hat sich ein Unfall mit einem Raketentriebwerk ereignet.
- Das Teil explodierte am Freitag bei einem Test.
- Immerhin: Beim Vorfall wurde niemand verletzt.
Ein kleines Antriebswerk für die japanische Trägerrakete Epsilon-S der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa ist während eines Probelaufs explodiert. Der Unfall ereignete sich am Freitag im Raketentestzentrum Noshiro in der Präfektur Akita.
Verletzt wurde nach Angaben der Raumfahrtbehörde bei dem Vorfall niemand. Die Explosion habe sich aus zunächst unbekannter Ursache etwa eine Minute nach dem Beginn des Tests ereignet, hiess es.
A rocket engine #exploded during a test in Japan on Friday but there were no injuries, according to Japan's Education, Science and Technology Ministry. #JAXA pic.twitter.com/Z9mrekDMbX
— HKeye (@HKeye_) July 14, 2023
Jaxa will mit der Entwicklung der Epsilon-S die Wettbewerbsfähigkeit des Landes auf dem wachsenden Markt für Satellitenstarts verbessern. Die erste Rakete der Epsilon-Serie startete 2013.
Selbstzerstörung bei anderen Raketen
Es folgten zunächst erfolgreiche Starts mit fünf weiteren Modellen. Bevor Jaxa nach dem Abheben einer Epsilon-6-Rakete im vergangenen Jahr die Selbstzerstörung auslösen musste. Dies, da sie von ihrer vorgesehenen Flugbahn abgewichen war.
Der Fehlschlag veranlasste die Behörde, den Start der Epsilon-S vom Geschäftsjahr 2023 auf 2024 zu verschieben. Die Epsilon-Raketen sind Feststoffträgerraketen.
Auch Japans Versuch, eine ebenfalls neu entwickelte H3-Trägerrakete per Satellit ins Weltall zu befördern, endete im März 2023 mit Selbstzerstörung. Der Grund dafür war, dass der Antrieb der zweiten Raketenstufe nicht gezündet hatte.