Raupen vernichten afrikanischen Mais
Vor zwei Jahren wurde der Herbst-Heerwurm von Amerika nach Afrika eingeschleppt. Seither hat die Raupe etliche Maisfelder befallen und könnte Millionen Tonnen von Mais zerstören.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Raupenplage bedroht in Afrika Millionen Tonnen Mais.
- Gemäss Experten drohen Ernteverluste in Milliardenhöhe.
Eine eingeschleppte Raupenplage macht Experten zufolge fast allen Mais anbauenden Ländern in Afrika zu schaffen. Inzwischen sei der Herbst-Heerwurm (Spodoptera frugiperda) in 38 Ländern auf dem Kontinent zu finden, sagte Jean-Baptiste Bahama von der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in Addis Abeba. «Es wird erwartet, dass die Situation südlich der Sahara in den nächsten Erntezeiten schlimmer werden könnte.» Demnach drohen den Bauern Ernteverluste in Milliardenhöhe.
«Das Ausmass des Schadens in den Ländern, in denen die meisten Bauern Kleinbauern sind und wenig Zugang zu Bekämpfungsmassnahmen haben, ist eine grosse Sorge», sagte Bahama. Die Raupe befällt vor allem Mais, das wichtigste Grundnahrungsmittel in Afrika. Bahama zufolge könnten die Ernteverluste enorm sein. Er schätzt, dass pro Jahr zwischen acht und fast 21 Millionen Tonnen der erwarteten 39 Millionen Tonnen Mais vernichtet werden. Es drohten Verluste zwischen 2,5 und 6,2 Milliarden Dollar pro Jahr, sagte der Experte.
Noch sei unklar, wie die Plage zu besiegen sei, sagte Bahama. «Alle betroffenen Länder haben einen ganz plötzlichen Ausbruch erlebt.» Die meisten griffen demnach zu Pestiziden, um den Herbst-Heerwurm zu bekämpfen - mit gemischtem Erfolg. Es müssten weitere Methoden in Betracht gezogen werden, um die Plage effektiv zu bekämpfen, sagte Bahama.