Regionalregierung: Mutmassliche Täter von Äthiopien-Massaker getötet
Die äthiopische Armee hat die Täter des gestrigen Massakers, bei dem mehr als 100 Menschen getötet wurden, nach Angaben der Regierung «zerstört».
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Massaker in Äthiopien am Mittwoch kamen über 100 Menschen ums Leben.
- Nach Angaben der Regierung wurden die mutmasslichen Täter nun getötet.
Nach einem Angriff mit Dutzenden Toten im Westen von Äthiopien sind der Regionalregierung zufolge einige mutmassliche Täter getötet worden. Rund 42 bewaffnete Männer, die hinter dem Angriff vom Mittwoch steckten, seien von der äthiopischen Armee «zerstört» worden. Die Regierung der Region Benishangul-Gumuz teilte dies am Donnerstag mit.
Zudem seien fünf hochrangige Beamte der Region festgenommen worden. Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed teilte auf Facebook mit, eine Taskforce sei in die betroffene Region entsendet worden.
Angriff forderte mehr als 100 Tote
Am Mittwoch griffen laut Amnesty International bewaffnete Menschen etliche Angehörige der Bevölkerungsgruppen der Amhara, Oromo und Shinasha in Benishangul-Gumuz an. Amnesty sowie die Äthiopische Menschenrechtskommission (EHRC) sprachen von mehr als 100 Toten.
Die Angriffe folgten laut der EHRC einem Abzug äthiopischer Streitkräfte aus dem Gebiet. Dies sei ein Zeichen, dass der Schutz von Menschenrechten dort stark abnehme, hiess es.
Im Vielvölkerstaat Äthiopien mit seinen rund 112 Millionen Einwohnern gibt es etliche Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen. Sie haben unter dem seit 2018 regierenden Ministerpräsident Abiy zugenommen.