Neue Reisewarnung für Teile Spaniens betrifft auch Barcelona
Es ist ein weiterer Schlag für die Tourismusbranche in Spanien: Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in die drei Regionen Katalonien, Aragón und Navarra .
Das Wichtigste in Kürze
- Das Auswärtige Amt hat für Teile Spaniens Reisewarnungen herausgegeben.
- Davon betroffen sind die Gebiete Katalonien, Aragón und Navarra.
- Die beliebte Ferieninsel Mallorca bleibt verschont.
Erst vor knapp sechs Wochen wurde die Reisewarnung für Spanien aufgehoben. Jetzt wird sie wegen einer Welle von Neuinfektionen reaktiviert - ein weiterer Schlag für die Tourismusbranche dort. Die beliebteste Ferieninsel der Deutschen bleibt aber verschont.
Wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Spanien warnt das Auswärtige Amt nun vor touristischen Reisen in drei Regionen.
Betroffen von der formellen Reisewarnung sind einer Mitteilung des Auswärtigen Amts vom Freitag folgende Regionen: Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava sowie Aragón und Navarra. Mallorca und die Kanaren sind davon nicht betroffen.
Bisher hatte das Ministerium nur von Urlaubsreisen in die drei stark betroffenen Regionen abgeraten. Das ist quasi eine Alarmstufe unter der Reisewarnung, die nun auch eine kostenlose Stornierung von Reisen ermöglicht.
Risikoliste des Robert Koch-Instituts
Nun nahm aber am Freitag das Robert Koch-Institut (RKI) die drei Regionen in die Liste der Risikogebiete auf. Diese wird unabhängig von Reisehinweisen und -warnungen des Auswärtiges Amts (AA) geführt. Die Reisewarnung des AA war daraufhin erwartet worden.
Die Schwelle von mehr als 50 Neuinfizierten pro 100'000 Einwohner wurde in den vergangenen sieben Tagen überschritten. Dies nannte das Bundesgesundheitsministerium als Grund für den Entscheidung des RKI. Für Reiserückkehrer aus offiziell eingestuften Risikogebieten soll in der kommenden Woche eine Corona-Testpflicht kommen. Über freiwillige Tests hinaus, die für alle Einreisenden aus dem Ausland kostenfrei möglich sein sollen.
Die 50 Neuinfektionen auf 100'000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gilt auch als rote Linie für die Reisewarnung-Reaktivierung. Das AA hatte sie für das besonders stark von der Corona-Pandemie getroffene Spanien erst am 21. Juni aufgehoben.
Dies nachdem die Regierung nach 14 Wochen den Notstand beendet hatte. Nun ist Spanien nach Luxemburg das zweite Land der EU, für das wieder vor Reisen gewarnt wird - zumindest teilweise.