Rodschenkow bezichtigt Putin der Mitwissenschaft am Dopingbetrug
In der ARD-Dokumentation «Geheimsache Doping» – das Olympia-Komplott» bezichtigt Kronzeuge Grigori Rodschenkow Russlands Präsidenten Putin der Mitwisserschaft am Dopingbetrug bei den Winterspielen in Sotschi. Und er sagt: Ein Doping-System gab es schon weit vor 2014.
Das Wichtigste in Kürze
- Whistleblower Rodschenkow bezichtigt Putin der Mitwisserschaft bei der Doping-Vertuschung.
- Laut ihm gab es schon weit vor 2014 ein Doping-System.
Whistleblower Grigori Rodschenkow wirft Russlands Staatspräsident Wladimir Putin Mitwisserschaft bei der Doping-Vertuschung während der Winterspiele 2014 in Sotschi vor. In der ARD-Dokumentation «Geheimsache Doping sagte Rodschenkow: «Ja. Er kann es nicht leugnen.»
Das Internationale Olympische Komitee hat auch auf Grundlage von Rodchenkows Aussagen das Nationale Olympische Komitee Russlands gesperrt. Es lässt aber 169 individuell geprüfte Athleten des Landes bei den Winterspielen im Februar – ohne Hymne, Fahne und eigene Kleidung – an den Start gehen.
Doping bereits vor 2014
Gemäss
Rodschenkow wurde in Russland schon lange vor den Spielen 2014 in Sotschi systematisch und geplant gedopt. Dabei habe zunächst vor allem die Leichtathletik im Zentrum gestanden.
«Vor Peking war es sehr einfach. Man konnte tun, was man wollte – und alle russischen Athleten des Nationalteams waren gedopt», erklärte Rodschenkow. «Zwischen Peking 2008 und London 2012 haben wir unsere Strategie geändert, wie man Doping vertuschen kann. Wir haben alles kontrolliert.» Für Sotschi sei das Staatsdoping zur Perfektion gebracht worden.