Rohingya: Opferfest im grössten Flüchtlingscamp der Welt

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Bangladesh,

Fast eine Million Rohingya-Flüchtlinge feierten das muslimische Opferfest Eid al-Abha in einem Flüchtlingslager.

Rohingya-Flüchtlinge führen eine Waschung durch, bevor sie im Flüchtlingslager Kutupalong (BGD) während des Eid al-Adha beten.
Rohingya-Flüchtlinge führen eine Waschung durch, bevor sie im Flüchtlingslager Kutupalong (BGD) während des Eid al-Adha beten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die fast eine Million Rohingya-Flüchtlinge feierten das islamische Opferfest.
  • Sie versammelten sich im Flüchtlingslager Kutupalong in Bangladesch.

Fast eine Million aus Myanmar vertriebene muslimische Rohingya haben am Mittwoch im grössten Flüchtlingslager der Welt das islamische Opferfest Eid al-Abha gefeiert. Im Lager Kutupalong in Bangladesch an der Grenze zu Myanmar rief ein Muezzin die Gläubigen zum Gebet, von denen viele im August 2017 durch das myanmarische Militär in die Flucht getrieben worden waren.

Im südostasiatischen Myanmar, dem ehemaligen Birma, wird die Minderheit der Rohingya seit Jahrzehnten unterdrückt. Vor einem Jahr war die Lage eskaliert, als Rohingya-Rebellen bei Angriffen rund ein Dutzend Sicherheitskräfte töteten. Das Militär reagierte mit umfassender Gegengewalt und zerstörte zahlreiche Rohingya-Dörfer.

«Ethnische Säuberung»

Flüchtlinge berichteten von Exekutionen und Vergewaltigungen. Die Uno stufte das Vorgehen gegen die Rohingya als «ethnische Säuberung» ein. Im März sprach die Uno-Sonderberichterstatterin für Myanmar, Yanghee Lee, von einem «Völkermord».

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) rief zu Spenden für die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch auf. Es drohe eine «humanitäre Katastrophe ohne Aussicht auf Besserung», sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

Das DRK unterstütze die Flüchtlinge, um ihnen unter den schwierigen Bedingungen in dem Camp dennoch einen würdigen Alltag zu ermöglichen. In der Enge des Mega-Lagers könnten sich Krankheiten sehr schnell ausbreiten. Das DRK betreibt nach eigenen Angaben dort zwei Gesundheitsstationen und sorgt mit mehr als 50 Brunnen für die Trinkwasserversorgung tausender Menschen.

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