Russisches Propaganda-Video zeigt Horror-Weihnachten in Europa
Da vergeht einem die Lust auf Suppe: Russia Today spielt in einem neu Video auf die Energiekrise an – demnach werden wir unsere Haustiere essen müssen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Russia Today hat ein Propaganda-Video veröffentlicht, das die Zukunft Europas zeigt.
- Es impliziert, dass Europäer 2023 an Weihnachten ihre eigenen Haustiere essen müssen.
- Dabei wird vor allem auf die Energiekrise angespielt.
Müssen wir nächstes Jahr unsere Haustiere essen? Der Sender Russia Today hat ein fragwürdiges Video publiziert, das derzeit auf Social Media kursiert.
Zu sehen ist eine Familie, die im Jahr 2021 Weihnachten feiert. Über den Clip wird das traditionelle Weihnachtslied Stille Nacht gelegt. Das Geschenk der Eltern an ihre Tochter ist ein Hamster, der eine rote Schlaufe trägt. Das kleine Mädchen ist ausser sich vor Freude.
Im Jahr 2021 zeichnet sich dann ein düstereres Bild von Weihnachten ab: Die Familie trägt dicke Winterkleidung und der Vater, mit Stirnlampe ausgestattet, beleuchtete das Haus mit aufwändiger Technik: Dadurch, dass der Hamster in seinem Rad rennt, wird für die Weihnachtsbeleuchtung Strom erzeugt.
Ein Jahr später: Das Haus ist nicht mehr beleuchtet. Die Familie schlürft in Mäntel und Mützen gekleidet in der Kälte eine wässrige Suppe. Bis der Mann etwas aus seinem Mund zieht: die rote Schleife des Hamsters. Seine Ehefrau hält den Zeigefinger vor den Mund: Ihre Tochter soll nicht wissen, dass es der Hamster ist, den sie verspeisen.
Dann die unmissverständliche Botschaft, die auf dem Screen erscheint: «Frohe antirussische Weihnachten. Wenn Ihre Medien Ihnen nicht sagen, wohin das alles geht.»
«Durch Energieterrorismus Angst einflössen»
Igor Sushko, ein ehemaliger Rennfahrer, aus der Ukraine, kommentierte zu dem Clip auf Twitter: «Propaganda-Werbung, die auf russischen Kanälen ausgestrahlt wird und in Europa online verfügbar ist, um den Europäern durch Energieterrorismus Angst einzuflössen.»
Das ist, was das Video wohl suggeriert – wenn Putin nicht besänftigt wird, steht Europa eine dunkle Zeit bevor.
Signal ist die Produktionsfirma des Videos. Es ist dieselbe, die den Film «Santa Putin» drehte: Der russische Präsident tauscht das Bild eines gleichgeschlechtlichen Paares mit dem eines Vaters und einer Mutter aus. Ihr Sohn, der als Mädchen aufwächst, wird mit einem Fussball, Spielzeugautos und einem Schlagzeug beschenkt.
Auch hier werden russische Vorurteile gegenüber Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika aufgegriffen. Kremlnahe Propagandisten streuen diese seit Beginn des Ukraine-Krieges.
