Nach der militärischen Unterstützung für den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad meldet Russland nun seine wirtschaftlichen Ansprüche in dem Bürgerkriegsland an.

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland unterstützte den syrischen Machthaber Assad im Bürgerkrieg.
  • Deshalb melden die Russen nun wirtschaftliche Ansprüche an.
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Russische Truppen unterstützten Assad im syrischen Bürgerkrieg.
Russische Truppen unterstützten Assad im syrischen Bürgerkrieg. - DPA

Der russische Vizeregierungschef Dmitri Pogosin traf Assad am Montag in Damaskus und berichtete hinterher, Syrien wolle seine zerstörte Öl- und Gaswirtschaft ausschliesslich mit russischer Hilfe wieder aufbauen. «Russische Firmen haben das moralische Recht, hier grosse Wirtschaftsprojekte zu entwickeln, zumal unsere Truppen auf die eine oder andere Weise zur Sicherung von Frieden und Stabilität hierbleiben», sagte Rogosin der Agentur Interfax zufolge. Westliche Partner hätten Syrien dagegen im Stich gelassen.

Syrien sei eigentlich ein reiches Land mit Bodenschätzen, bis zu vier Ernten im Jahr und einer günstigen geografischen Lage, sagte Rogosin. Assad habe indes die Kriegsschäden auf 400 Milliarden US-Dollar beziffert. Unter anderem wollten Syrien und Russland ein Gemeinschaftsunternehmen zur Gewinnung von Phosphat gründen, das in der Düngemittelindustrie gebraucht wird.

Moskau hat mit seinem Militäreinsatz seit 2015 Assad an der Macht gehalten. Präsident Wladimir Putin ordnete Anfang Dezember einen Teilabzug der russischen Truppen an.

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