Trotz aller Konflikte zwischen dem Iran und Saudi-Arabien dürfen iranische Pilger auch heuer an der muslimischen Pilgerreise Hadsch nach Mekka teilnehmen.
Die Pilgerreise soll am 7. oder 8. Juli beginnen.
Die Pilgerreise soll am 7. oder 8. Juli beginnen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Iranier dürfen auch heuer nach Mekka pilgern.
  • Dies trotz der Konflikte zwischen dem Iran und Saudi-Arabien.
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«Wir haben diesbezüglich mit den Saudis gute Verhandlungen geführt und bereits auch Vereinbarungen getroffen», sagte Kultusminister Abbas Salehi der Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag und bestätigte, dass iranische Pilger auch in diesem Jahr nach Mekka pilgern dürfen.

Die Pilgerreise von rund 85'000 Iranern solle am 7. oder 8. Juli beginnen. Die Wallfahrt nach Mekka in Saudi-Arabien gehört zu den fünf Grundpflichten des Islams. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern.

Saudi-Arabien hatte die diplomatischen Beziehungen zu Teheran im Januar 2016 abgebrochen, nachdem aufgebrachte Demonstranten die Botschaft des Landes in Teheran gestürmt hatten. Vorausgegangen war die Hinrichtung von 47 Menschen in Saudi-Arabien, unter ihnen ein dem Iran nahestehender Geistlicher der schiitischen Minderheit.

Der vorwiegend schiitische Iran und das sunnitische Königshaus in Saudi-Arabien sind Rivalen in Nahost und der Golfregion. In den Kriegen in Syrien und im Jemen unterstützen sie jeweils entgegengesetzte Parteien. Saudi-Arabien applaudierte wie Israel auch US-Präsidenten Donald Trump, nachdem er das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und die bislang schärfsten Sanktionen angekündigt hatte.

Wegen der politischen Krise konnten Iraner 2016 keine Wallfahrt nach Mekka antreten. Letztes Jahr jedoch verständigten sich beide Seiten, bei Pilgern eine Ausnahme zu machen.

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