Schildkröten: Diego darf nach Rettung seiner Gattung nach Hause
Dank ihm leben nun wieder 2000 Schildkröten im Galápagos-Archipel: Nun darf auch die Riesenschildkröte Diego in seine Heimat zurückkehren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Riesenschildkröte Diego kehrt auf seine Heimatinsel im Galápagos-Archipel zurück.
- Die 100-jährige Schildkröte war beim Fortpflanzungsprogramm besonders erfolgreich.
Nachdem er seine Gattung vor dem Aussterben gerettet hat, kehrt die 100-jährige Riesenschildkröte Diego auf seine Heimatinsel im Galápagos-Archipel zurück. Diego werde nach einem erfolgreichen Reproduktionsprogramm im März auf seine Heimatinsel Española zurückkehren. Das teilte die Nationalparkverwaltung der zu Ecuador gehörenden Inseln am Freitag mit.
Rund 1800 Schildkröten seien bereits nach Española gebracht worden. Gemeinsam mit der natürlichen Fortpflanzung gebe es nun rund 2000 Schildkröten. «Das zeigt, dass sie in der Lage sind zu wachsen, sich fortzupflanzen und zu entwickeln.» Das sagte Parkdirektor Jorge Carrión der Nachrichtenagentur AFP.
Vor 50 Jahren gab es lediglich zwei Männchen und zwölf Weibchen von Diegos Gattung auf Española.
40 Prozent der Schildkröten stammen von Diego ab
Diegos Beitrag zu dem Fortpflanzungsprogramm auf der Insel Santa Cruz gilt als besonders bemerkenswert: Die Riesenschildkröte soll der Patriarch von mindestens 40 Prozent der Untergruppe Chelonoidis hoodensis sein. Das teilte der Nationalpark mit.
Diego ist rund 80 Kilogramm schwer und knapp 90 Zentimeter lang. Er ist 1,5 Meter gross, wenn er seine Beine und seinen Hals streckt. Seine Geschichte steht in starkem Kontrast zu der des «Einsamen George»: Die Riesenschildkröte war 2012 im Alter von mehr als hundert Jahren gestorben. Er war das letzte bekannte Exemplar der Untergruppe Chelonoidis abingdoni.