Sechs Tote bei Protesten gegen Staatsbürgerschafts-Gesetz in Indien

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Indien,

Bei Protesten gegen ein neues Staatsbürgerschafts-Gesetz sind in Indien sechs Menschen getötet worden.

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Demonstrierende werfen Steine auf die Polizei in Santragachi im Howrah-Distrikt des westbengalischen Staates Indien am 14. Dezember 2019. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vier Menschen erlagen ihren Verletzungen im Spital nach Schüssen der indischen Polizei.
  • Zwei weitere starben bei einer Schlägerei und beim Abbrennen eines Ladens.

Die Behörden des Bundesstaates Assam teilten am Sonntag mit, dass vier Menschen im Krankenhaus ihren Verletzungen erlagen. Sie wurden bei einem Prostest von Polizeikugeln getroffen. Zwei weitere Todesfälle gab es bei einer Schlägerei und beim Abbrennen eines Ladens.

In der Stadt Guwahati beteiligten sich am Sonntag rund 5'000 Menschen an einer Kundgebung gegen das Gesetz. Für Eingewanderte aus Bangladesch, Pakistan und Afghanistan sieht die Neuregelung Vereinfachungen bei der Einbürgerung vor, wohingegen Muslime ausgeschlossen werden.

Das Einwanderungsgesetz wurde am Mittwoch vom Oberhaus verabschiedet. Es gewährt Angehörigen religiöser Minderheiten aus Bangladesch, Pakistan und Afghanistan die Staatsbürgerschaft. Aber nur, wenn sie bis 2015 ohne gültige Papiere ins Land kamen.

Kritiker werfen der hinduistisch-nationalistischen Partei BJP von Premierminister Narendra Modi vor, die 200 Millionen Muslime im Land zu diskriminieren. Vor dem Obersten Gerichtshof Indiens wurde ein Prozess gegen das neue Gesetz angestrengt.

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