Sechs Verletzte: Erneut Horror-Turbulenzen auf Boeing-Flug

Schon wieder Turbulenzen-Horror in einer Boeing! Ein Flug von Istanbul in die taiwanische Hauptstadt Taipeh wurde für die Passagiere und die Besatzung einer Turkish-Airlines-Maschine zum Albtraum. Über chinesischem Luftraum geriet die Boeing 777-300ER in heftige Turbulenzen.

Laut Berichten von lokalen Medien wurden vier Passagiere und zwei Crew-Mitglieder verletzt. Einige Medien sprechen gar von sieben Verletzten – darunter fünf Passagiere. Die Verletzten wurden von herumfliegenden Gepäckstücken getroffen.

Im Flugzeug hinterliessen die Turbulenzen ein Chaos, wie ein Video einer Passagierin zeigt, das auf Social Media geteilt wurde. Die Aufnahmen zeigen Essensreste, Teller, Gepäckstücke und andere Gegenstände, die überall verstreut sind. Eine Frau wischt sich Dreck-Stücke aus den Haaren.

Insgesamt befanden sich 214 Passagiere und 17 Besatzungsmitglieder im Flugzeug. Der Zwischenfall geschah gemäss der Luftfahrtplattform «Aviation Herald» ungefähr zwei Stunden vor der geplanten Landung auf 10'100 Metern Höhe. Die Turbulenzen seien plötzlich, heftig und für die Piloten nicht vorhersehbar gewesen, hiess es.

Trotz des Zwischenfalls konnten die Piloten den Flug fortsetzen und die Maschine sicher in Taipeh landen. Laut «Aerotime» wurden die verletzten Personen direkt nach der Landung medizinisch versorgt.

Nach Angaben von Turkish Airlines waren die Verletzungen «geringfügig». Zwei Personen wurden sicherheitshalber zur medizinischen Untersuchung ins Spital gebracht.

Die Fluggesellschaft entschuldigt sich in einer Erklärung für die «entstandenen Unannehmlichkeiten»: «Wir sind erleichtert, dass das Flugzeug sicher gelandet ist und dass sofort medizinische Hilfe geleistet wurde. Wir haben Verständnis, dass die Erfahrung für unsere Passagiere beunruhigend war.»

Man wolle eng mit den zuständigen Behörden in Taiwan zusammenarbeiten, um die Ursache der Turbulenzen zu untersuchen, so die Airline. Grössere Schäden am Flugzeug entstanden offenbar nicht. Vier Stunden nach der Landung auf Taiwan trat die Maschine bereits wieder den Rückflug in die Türkei an.

Welche grosse Gefahr Turbulenzen sein können, zeigte sich im Mai. Eine Boeing 777-300ER der Singapore Airlines geriet auf dem Rückweg aus London ebenfalls in heftige Turbulenzen.

Die Luftverwirbelungen liessen die Maschine fast um 2000 Meter abstürzen. Ein 73-jähriger Brite kam dabei ums Leben, er starb an einem Herzinfarkt. Der Flieger musste in der thailändischen Hauptstadt Bangkok notlanden.