Seit Zusammenstössen: Kasachstans Präsident besucht erstmals Almaty

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Kasachstan,

Der Unmut über die gestiegenen Gaspreise mündeten in Kasachstan in tödliche Zusammenstösse. Nun besuchte Präsident Kassym-Schomart Tokajew Almaty.

Almaty
Truppen der OVKS in Almaty. - Russian Defence Ministry/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Kasachstan kam es zu landesweit massiven Protesten und Unruhen.
  • Nun besuchte Präsident Kassym-Schomart Tokajew die Stadt Almaty.
  • Er möchte die Finanzmetropole so schnell wie möglich wieder aufbauen.

Erstmals seit den tödlichen Zusammenstössen in seinem Land hat Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew die Stadt Almaty besucht.

Er versprach am Mittwoch, die Schäden in der grössten Stadt und Finanzmetropole des ölreichen Landes beheben zu lassen. «Die Aufgabe besteht nun darin, die Stadt so schnell wie möglich wieder aufzubauen». Dies sagte Tokajew am Vorabend des angekündigten Abzugs der von Russland geführten Truppen.

Tokajew hatte angekündigt, dass am Donnerstag ein schrittweiser Abzug der OVKS-Friedenstruppen beginnen werde. Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) hatte auf Bitten Tokajews mehr als 2000 Soldaten nach Kasachstan entsandt. Dies nach den Massenprotesten in der vergangenen Woche. In der Organisation sind neben Russland und Kasachstan vier weitere ehemalige Sowjetrepubliken verbündet.

Als erfolgreich gewertete Mission

Tokajew lobte bei einem Treffen mit dem OVKS-Generalsekretär Stanislaw Sas den Einsatz. Die Streitkräfte hätten «eine sehr wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Lage im Land gespielt». Die Mission könne als erfolgreich angesehen werden. Bei dem Treffen seien die Formalitäten des Abzugs besprochen worden, erklärte das Präsidialamt.

In Almaty kehrt derweil langsam wieder Alltag ein: Am Mittwoch waren viel mehr Menschen auf den Strassen als in der vergangenen Woche. Die meisten Restaurants und Geschäfte waren geöffnet. Der Flugverkehr am Flughafen soll am Donnerstag wieder aufgenommen werden.

Kassym
Kassym-Jomart Tokajew, der Präsident von Kasachstan. - Kazakhstan Presidential press office/AFP

Auslöser der massiven Proteste in der rohstoffreichen Ex-Sowjetrepublik vergangene Woche waren gestiegene Gaspreise. Später weiteten sich die Proteste zu regierungskritischen Demonstrationen und Unruhen im ganzen Land aus.

Dutzende Menschen wurden getötet, hunderte weitere verletzt. Rund 10'000 Menschen wurden festgenommen. Tokajew hatte die Unruhen als «versuchten Staatsstreich» organisierter «terroristischer» Kräfte verurteilt.

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