Serienmörder Charles Sobhraj aus nepalesischem Gefängnis entlassen

Der französische Serienmörder Charles Sobhraj wurde in Nepal nach 19 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Zu seinen Opfern zählten insbesondere Touristen.

Das Wichtigste in Kürze

Charles Sobhraj wurde am 23. Dezember in Nepal aus dem Gefängnis entlassen.
Seine Geschichte inspirierte mehrere Bücher und eine britische TV-Serie («The Serpent»).
Die Entlassung wurde aus gesundheitlichen Gründen vor Ende der Haftzeit angeordnet.

Die vorzeitige Gefängnis-Entlassung eines bekannten Serienmörders hat das oberste Gericht in Nepal angeordnet. Nach 19 Jahren Haft wurde der 78-jährige Charles Sobhraj am 23. Dezember aus dem Gefängnis entlassen und nach Frankreich abgeschoben. Dies teilte der Direktor der Haftanstalt am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit.

Er traf am Samstagmorgen am Pariser Flughafen Roissy Charles-de-Gaulle ein, berichtete ein AFP-Reporter. Im Flugzeug hatte er dem mitreisenden Journalisten gesagt, er sei «unschuldig».

Charles Sobhraj erhielt den Spitznamen die «Schlange». Seine Lebensgeschichte inspirierte unter anderem eine britische TV-Serie («The Serpent») und mehrere Bücher. Der Serienmörder erhielt seinen Spitznamen für seine Listigkeit – immer wieder entkam er den Behörden.

Der Mann wird mit dem Mord an mehreren Touristen in verschiedenen Ländern in Verbindung gebracht. In Nepal wurde er wegen des Mordes an zwei Touristen zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Das Gericht ordnete die Freilassung ein Jahr vor dem Ablauf der offiziellen Haftzeit an. Dies wird mit seinem Alter, seinem guten Verhalten und seiner sich verschlechternden Gesundheit erklärt. Er müsse nach seiner Freilassung Nepal innerhalb von 15 Tagen verlassen, hiess es.