Aktuell laufen in Ägypten Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg. In den Position der Teilnehmer ist aber keine Bewegung zu erkennen.
Rauch steigt am Ende einer siebentägigen Waffenruhe im Gazastreifen auf.
Rauch steigt am Ende einer siebentägigen Waffenruhe im Gazastreifen auf. - Ilia Yefimovich/dpa

Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg stecken in einer Sackgasse: Bei den Gesprächen in Kairo gebe es eine «schwierige Pattsituation», erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus ägyptischen Sicherheitskreisen. Es sei keine Bewegung in den Positionen der Teilnehmer zu erkennen.

Laut gut informierten Kreisen am Flughafen reiste die 13-köpfige israelische Delegation, die Stunden zuvor in Kairo eingetroffen war, wieder ab. Auch der katarische Emir Tamim bin Hamad Al Thani verliess die Hauptstadt, ebenso die Vertreter der Hamas, die aus Doha angereist waren, um sich über den Verlauf der Gespräche informieren zu lassen.

Strittig bleibt den Sicherheitskreisen zufolge weiterhin vor allem die Frage, inwieweit Israels Truppen im Fall einer Waffenruhe im Grenzgebiet Gazas zu Ägypten stationiert bleiben dürfen. Israel vermutet, dass sich die Hamas über diese Grenze mit Waffen versorgt hat. Die islamistische Hamas fordert einen kompletten Abzug Israels aus Gaza.

Überschattet von gegenseitigen Angriffen

Die Gespräche in Kairo wurden überschattet von den gegenseitigen schweren Angriffen Israels und der Hisbollah-Miliz im Libanon am Sonntagmorgen. Diese Angriffe hätten den Verlauf der Gespräche aber nicht direkt beeinflusst, hiess es aus den Sicherheitskreisen.

Die Aussichten, dass in den Gesprächen zeitnah ein Durchbruch erreicht werden könnte, sind gering. Die USA, Katar und Ägypten, die zwischen der Hamas und Israel vermitteln, hatten nach der jüngsten Verhandlungsrunde in Doha zwar von «ernsthaften und konstruktiven» Verhandlungen gesprochen. Dort war zuletzt auch von einem «Überbrückungsvorschlag» die Rede, um verbleibende Lücken zwischen Israel und der Hamas zu verringern. Über den Termin für eine mögliche neue Verhandlungsrunde wurde zunächst nichts bekannt.

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