Sieben Massengräber nahe Bastion des IS im Osten Syriens entdeckt
In der Nähe der früheren IS-Hochburg Bukamal wurden sieben Massengräber gefunden. Hundert Menschen seien nach Misshandlungen und Folter dort vergraben worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Osten Syrien wurden Massengräber mit über hundert Toten gefunden.
- Der Zivilschutz und der Rote Halbmond bergen die Leichen.
Im Osten Syriens sind nahe der früheren Dschihadistenhochburg Bukamal sieben Massengräber mit hunderten Toten entdeckt worden. Der Zivilschutz und der Syrische Rote Halbmond hätten bisher die Leichen von 101 Menschen geborgen, die vor ihrer Hinrichtung zumeist gefoltert und misshandelt worden seien, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Dienstag. Die Agentur machte die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für die Gräueltaten verantwortlich.
Laut Sana bemühen sich die Einsatzkräfte, weitere Leichen aus den Massengräbern im Euphrattal in der östlichen Provinz Deir Essor zu bergen. Ein Militärvertreter sagte Sana, die meisten Opfer seien durch Schüsse in den Kopf getötet worden, während ihre Hände gefesselt gewesen seien. Die Agentur veröffentlichte ein Video, das Experten in weissen Anzügen zeigte, wie sie Leichen aus den Gräbern bergen und auf den Boden legen.
Die syrischen Regierungstruppen hatten in den vergangenen Monaten wiederholt Massengräber mit dutzenden Toten in der nördlichen Provinz Raka gefunden, aus der die IS-Miliz im Oktober 2017 nach erbitterten Kämpfen vertrieben worden war. Im November 2017 war auch die Stadt Bukamal von der syrischen Armee erobert worden. Die Stadt an der irakischen Grenze war die letzte Stadt in Syrien unter Kontrolle der sunnitischen Extremistengruppe.