So erlebten Israelis die Horror-Nacht
Israel steht unter Schock: In der Nacht auf Sonntag beschoss der Iran das Land mit rund 300 Raketen und Drohnen. Israelis berichten von der Horror-Nacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Israelis berichten vom iranischen Angriff in der Nacht auf Sonntag.
- «Alle rannten nach Hause», sagt ein Ladenbesitzer in Jerusalem.
- «Ich habe grosse Angst vor dem Krieg. Das ist ernst», so eine Israeli.
- Der Vater eines schwer verletzten Mädchens sagt: «Sie schlief im Haus.»
Am Sonntag suchten die Bewohner Jerusalems Schutz, als der Iran einen Drohnen- und Raketenangriff auf Israel startete. Die Stadt war geprägt von Explosionen und dem rot leuchtenden Nachthimmel. Die Israelis deckten sich mit Wasser ein und suchten in Bunkern Zuflucht.
Eliyahu Barakat, ein 49-jähriger Lebensmittelladenbesitzer aus Jerusalem, sagte gegenüber der «Times of Israel»: «Wie Sie sehen, ist es leer, alle rennen nach Hause.» Er erzählt von vielen Menschen, die seinen Laden besuchten, um Vorräte zu kaufen – «Wasser, Lebensmittel, alles».
Trotz der üblichen Ladenschlusszeit um ein Uhr blieb Barakat für seine Kunden offen.
Schwer verletztes Mädchen schlief
Bei dem Angriff wurde ein 7-jähriges Mädchen schwer verletzt. Ihr Vater berichtet von einem Granatsplitter, der auf das Haus krachte: «Er fiel uns gegen zwei Uhr morgens ins Haus. Sie schlief im Haus und wir brachten sie sofort ins Soroka-Spital.»
Daniel Hagari von den israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) mahnte die Menschen zur Vorsicht: «Ich erinnere Sie daran, dass Sie, egal von wo die Bedrohung ausgeht, bei Ertönen eines Alarmes einen Bunker betreten müssen. Dort müssen Sie mindestens zehn Minuten warten.»
Das IDF-Heimatfrontkommando gab später bekannt, dass sich Israelis im ganzen Land nicht mehr in der Nähe geschützter Räume aufhalten müssen. Dies deutet darauf hin, dass der Angriff vorerst vorbei ist. Allerdings bleiben die Beschränkungen für Versammlungen und die Absage aller Bildungsaktivitäten und Schulausflüge weiterhin bestehen, so «Times of Israel».
Israelis bereiten sich auf Unterbrechung des Alltags vor
Michael Uzan, ein 52-jähriger Zahnarzt, berichtete von den Vorbereitungen seiner Familie: Sie folgten den Anweisungen der Regierung, kauften haltbare Lebensmittel und suchten Schutz im Bunker ihres Wohnhauses. «Keine Arbeit morgen. Für die Kinder sind die Schulen geschlossen. Alles ist abgesagt», sagte er.
Auch Bewohner nahe der libanesischen Grenze bereiteten sich auf mögliche Angriffe vor: «Ich habe grosse Angst vor dem Krieg. Das ist ernst», so eine Israeli.