Sri Lanka beendet vier Monate nach Anschlägen den Ausnahmezustand
Vor vier Monaten wurde Sri Lanka Ziel einer Reihe von Anschlägen. 258 Menschen starben, fast 500 wurden verletzt. Nun kehrt die Normalität langsam zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Den Ausnahmezustand in Sri Lanka gilt als beendet.
- An Ostern kam es in Sri Lanka zu einer Anschlagsserie.
- 258 Menschen starben, fast 500 weitere wurden verletzt.
Vier Monate nach den verheerenden Anschlägen in Sri Lanka endet in dem Inselstaat der Ausnahmezustand. Präsident Maithripala Sirisena habe das Dekret über den Ausnahmezustand nicht nochmals verlängert, teilte das Büro des Staatschefs heute Freitag mit.
Damit enden die Sondervollmachten für Polizei und Armee, die seit den Anschlägen unter anderem Verdächtige jederzeit festnehmen und für unbestimmte Zeit festhalten konnten.
Anschlagserie forderte 258 Tote und 500 Verletzte
Bei der Anschlagsserie auf mehrere Kirchen und Hotels waren am Ostersonntag insgesamt 258 Menschen getötet und fast 500 weitere verletzt worden. Regierung und Polizei machen radikale Islamisten verantwortlich und geben an, alle Beteiligten entweder getötet oder festgenommen zu haben.
Abweichend von dieser offiziellen Darstellung hatte Präsident Sirisena kürzlich überraschend Drogenbanden für die Anschläge verantwortlich gemacht.
Nach den Anschlägen sank die Zahl der nach Sri Lanka kommenden Touristen dramatisch. Die Tourismusbranche ist für den Inselstaat enorm wichtig. Tourismusminister John Amaratunga hatte den Präsidenten deshalb in dieser Woche aufgefordert, den Ausnahmezustand zu beenden und so ein Signal an alle Touristen zu senden, dass die Situation im Land wieder normal sei.