Shinzo Abe

Staatstrauerakt für Japans ermordeten Ex-Premier Abe begonnen

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Bolivien,

In Japan hat der Staatstrauerakt für den im Juli ermordeten Ex-Premierminister Shinzo Abe begonnen. Anwesend sind rund 4300 Gäste, auch aus dem Ausland.

Shinzo Abe
Die Beerdigung von Japans ermordetem Ex-Premierminister Shinzo Abe hat begonnen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der umstrittene Staatstrauerakt um Shinzo Abe hat in Japan begonnen.
  • Der Ex-Premierminister war am 8. Juli bei einem Attentat getötet worden.
  • Der Premier war in der Bevölkerung umstritten, bei dem Anlass kam es auch zu Protesten.

In Japan hat ein umstrittener Staatstrauerakt für den kürzlich ermordeten Ex-Regierungschef Shinzo Abe begonnen. Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen fanden sich am Dienstag in Tokio rund 4300 Trauergäste aus dem In- und Ausland ein.

Begleitet von Kanonenschüssen betrat Abes in schwarzem Kimono gekleidete Witwe Akie mit der Urne ihres Mannes die Kampfsporthalle Nippon Budokan.

Dort nahmen die Trauergäste vor einem grossen Porträt des ermordeten Ex-Premiers mit Trauerflor Platz. In einem nahen Park legten seit dem Morgen zahlreiche Menschen an zwei Ständen Blumen nieder und beteten. Der Trauerakt löste jedoch auch wütende Proteste aus. Rund 20'000 Polizisten wurden mobilisiert.

Shinzo Abe bei Wahlkampfrede erschossen

Abe wurde am 8. Juli während einer Wahlkampfrede in Nara erschossen.

Der Attentäter hatte angegeben, den Rechtskonservativen aus Hass auf die umstrittene Mun-Sekte ermordet zu haben. Diese, zu der Abe in Verbindung gestanden hatte, ist für ihre konservative und antikommunistische Gesinnung bekannt. Sie habe seine Mutter in den finanziellen Ruin getrieben und die Familie zerstört, so der Attentäter.

Shinzo Abe
Shinzo Abe bei seiner Rede. Der Mann in Militärgrün wird ihn kurz nach dem Foto erschiessen - Keystone

In Umfragen lehnte eine Mehrheit den Trauerakt für Abe ab. Japans am längsten amtierender Regierungschef gilt zwar weltweit als verdienter Staatsmann. Im eigenen Volk war Abe mit seiner nationalistischen Agenda und mehreren Skandalen um Vetternwirtschaft aber umstritten.

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