Steve Bannon

Steve Bannon will Elon Musk «zu Fall bringen»

Stephan Felder
Stephan Felder

USA,

Donald Trump kommt zurück ins Weisse Haus – doch zwischen Steve Bannon und Elon Musk eskaliert ein Streit.

Steve Bannon
Steve Bannon will Elon Musk zu Fall bringen und zurück nach Südafrika schicken. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Steve Bannon war einst Chefstratege von Donald Trump und gilt als MAGA-Mastermind.
  • Er greift Trump-Berater Elon Musk frontal an.
  • Im Zentrum der Streitigkeiten: die sogenannte H-1B-Visaregelung.

Steve Bannon war einst Donald Trumps Chefstratege und Organisator seines ersten Wahlkampfs: Nun schiesst er scharf gegen Elon Musk, den Tech-Milliardär und Unterstützer von Trumps jüngster Kampagne.

Die Differenzen zwischen den beiden Enthusiasten für den ehemaligen Präsidenten zeigen die Spaltung innerhalb der Trump-Bewegung.

Steve Bannon und Elon Musk: Zwei ungleiche Unterstützer

Elon Musk, CEO von Tesla und SpaceX, investierte über 270 Millionen Dollar in Trumps aktuellen Wahlkampf. Er zählt zu Trumps engerem Beraterkreis und unterstützt dessen Rückkehr in die politische Arena.

Steve Bannon ist eine Ikone der ultrarechten Szene. Er gilt als führende Stimme der «Make America Great Again» (MAGA)-Bewegung. Und greift Elon Musk nun frontal an.

Verstehst du die Kritik von Steve Bannon an Elon Musk?

In einem Interview mit der italienischen Zeitung «Corriere della Sera» bezeichnete Steve Bannon Elon Musk als «Rassisten» und «wahrhaft böse».

Er erklärte, Elon Musk wolle nur seinen eigenen Reichtum vermehren. «Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, diesen Kerl zu Fall zu bringen», so Steve Bannon. Er kündigt an, Musk bis zur Amtseinführung Trumps am 20. Januar aus der Trump-Bewegung «rauszuwerfen».

Streitpunkt Einwanderung

Im Kern des Konflikts steht das Thema Einwanderung. Viele der ursprünglichen Anhänger von Trump treten für strikte Einwanderungsbeschränkungen ein.

Musk dagegen befürwortet als selbst eingewanderter Unternehmer aus Südafrika die sogenannte H-1B-Visaregelung.

Dieses Visum ermöglicht Unternehmen, hoch qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland in die USA zu holen. Eine Praxis, die vor allem in der Tech-Industrie beliebt ist. Musk selbst nutzte dieses Programm, um in die USA zu gelangen.

Musk und der Unternehmer Vivek Ramaswamy haben sich zuletzt für eine Lockerung der Einwanderungsregeln ausgesprochen. Das wird von Bannon und anderen MAGA-Hardlinern stark kritisiert.

Bannon sieht darin einen «Betrug der Silicon-Valley-Oligarchen». Sie würden amerikanischen Arbeitern Jobs wegnehmen.

Trumps Vermittlungsversuch

Donald Trump selbst scheint sich in diesem Streit klar auf die Seite seiner neuen Berater zu stellen. In einem Interview mit der New York Post erklärte er Ende Dezember: «Ich habe immer an das H-1B-Programm geglaubt. Ich habe es viele Male genutzt.»

Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump allerdings Beschränkungen für die Visa eingeführt. Sein Nachfolger Joe Biden hob sie später wieder auf.

Bannons Frontalangriff

Bannon verschärfte unterdessen seine Attacken. Er warf Musk vor, die US-Einwanderungspolitik im Sinne der Tech-Industrie zu manipulieren. Er ging sogar so weit, Musk nahezulegen, «nach Südafrika zurückzukehren».

In Bannons Augen repräsentiert Musk eine neue Klasse von Superreichen, die in der MAGA-Bewegung das Sagen habe. Zum Unmut vieler ursprünglicher Anhänger.

Steve Bannon kam nach einer Haftstrafe wegen Missachtung des Kongresses erst im vergangenen Jahr frei. Er gilt weiterhin als enorm einflussreich in rechten Kreisen.

Mit seinem Podcast «War Room» und regelmässigen Auftritten in Mar-a-Lago sieht er sich selbst als zentrale Stimme der Bewegung. Eine Bewegung, die er für grösser als Trump selbst hält.

Der Streit zwischen Bannon und Musk zeigt, dass sich die Trump-Bewegung kurz vor der Machtübernahme neu sortiert. Und dass sie in einem Spannungsfeld zwischen populistischen Idealen und wirtschaftlichen Interessen steht.

Welche Seite letztlich die Oberhand behält, dürfte den Kurs von Trumps Präsidentschaft entscheidend prägen.

Kommentare

User #2836 (nicht angemeldet)

Bannon der Straftäter und zur Zahlung von etlichen Millionen verurteilt. Schon erstaunlich, dass solche Exponenten noch Gehör geschenkt wird.

User #1948 (nicht angemeldet)

Musk eine grosse Gefahr für die Menschheit

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