Stromausfälle wegen Trockenheit in Mexiko und Costa Rica

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Mexiko,

Eine anhaltende Hitze hat zu massiven Stromausfällen in mehreren Regionen Mexikos geführt. Bereits im April wurden Rekordtemperaturen dort übertroffen.

Hitzewelle Mexiko
In Mexiko schützt sich eine Frau vor der starken Sonneneinstrahlung. (Symbolbild) - keystone

Aufgrund eines erhöhten Stromverbrauchs infolge anhaltender Hitze ist es in mehreren Regionen Mexikos zeitweise zu Stromausfällen gekommen. In der Hauptstadt Mexiko-Stadt mit ihren neun Millionen Einwohnern, im Bundesstaat Mexiko sowie in den Regionen Michoacán im Westen, Tamaulipas im Nordwesten und Campeche im Südosten fiel der Strom aus, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte.

Die Nationale Wasserkommission Conagua meldete «Höchsttemperaturen von 48 Grad und mehr in den Regionen San Luis Potosí (Nordosten) und Tamaulipas».

Bereits im April dieses Jahres hatten die Temperaturen in Mexiko-Stadt 34,2 Grad Celsius erreicht und damit den Rekord von 33,9 Grad Celsius aus dem Jahr 1998 übertroffen, erklärte Conagua weiter. Die Hitzewelle in Mexiko liess den Wasserstand mehrerer Staudämme im Land sinken.

Energiekrise trifft Lateinamerika hart

Beim Strom sei «die Nachfrage höher als die erzeugte Kapazität» gewesen, räumte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador ein. Wegen extremer Hitze und Trockenheit haben mehrere lateinamerikanische Länder den Strom- oder Wasserverbrauch beschränkt.

Ecuador musste vor kurzem den Strom rationieren, weil nicht genügend Wasser für die Stromherstellung in Wasserkraftwerken vorhanden war. Der Strom wurde über einen Zeitraum von zwei Wochen für bis zu 13 Stunden täglich abgestellt.

In der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá wurde das Wasser rationiert. Der mittelamerikanische Staat Panama musste den Schiffsverkehr im Panama-Kanal einschränken.

Costa Rica verkündet Rationierung

Am Donnerstag verkündete nun auch Costa Rica eine Rationierung von Strom, für dessen Herstellung das Land stark auf Wasserkraft angewiesen ist. Die Rationierung soll ab Montag auf unbestimmte Zeit beginnen.

Etwa 99 Prozent der Elektrizität Costa Ricas stammt aus erneuerbaren Quellen – etwa 75 Prozent aus Wasserkraftwerken. «Eine Dürre wie diese haben wir seit 50 Jahren nicht mehr erlebt», sagte ein Klimaexperte des wichtigsten Energieversorgers ICE, Berny Fallas.

Der Süden Brasiliens wird derzeit von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht, bei denen mehr als 100 Menschen ums Leben kamen – ebenso viele werden noch vermisst.

Das Klimaphänomen El Niño und der vom Menschen verursachte Klimawandel haben im Jahr 2023 mehr Umweltkatastrophen in Lateinamerika als je zuvor verursacht, wie die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) der UNO am Mittwoch erklärte.

Kommentare

User #5719 (nicht angemeldet)

Das Leugnen eines Klimawandels im Allgemeinen entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. In der Vergangenheit gingen solche CO2-Explosionen jeweils mit einem Massensterben einher. Solche kurzfristigen Schwankungen sind aber alles andere als normal und für das Ökosystem katastrophal. Das hohe Level an CO2 in der Atmosphäre wurde während dem Pliozän, etwa vor zwei bis fünf Millionen Jahren, über mehrere Jahrtausende hinweg erreicht und nicht in weniger als 100 Jahren. Das Ökosystem des Planeten konnte sich also über eine sehr lange Zeitspanne an die neuen Gegebenheiten anpassen. Wir können das nicht. Starke und kurzfristige Schwankungen sind in der Atmosphäre oft mit einem Massensterben einhergegangen. Ähnliche Anzeichen dafür gibt es bereits heute. Die Folgen des Klimawandels äussern sich bereits heute in einigen Regionen der Erde. So breiten sich wegen des Temperaturanstiegs in sehr trockenen Regionen Wüsten aus. Wegen des Anstiegs des Meeresspiegels sind Küstenregionen bedroht und extreme Wetterlagen häufen sich auf der ganzen Welt. Dadurch wird sehr viel Lebensraum zerstört, die Folgen sind Massenmigration und Ressourcenknappheit. Dies als «nicht so schlimm» zu bezeichnen, ist schlicht falsch. Der Zusammenhang zwischen einem Anstieg von Treibhausgasen – am wichtigsten CO2 – und früheren Klimaveränderungen ist bereits ausführlich erwiesen. Vor der Industrialisierung waren in der Atmosphäre im Durchschnitt von einer Million Molekülen 277 CO2-Verbindungen.

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