Studentenproteste in Pakistan nach Berichten über Vergewaltigung
In Pakistan lösten Berichte über die Vergewaltigung einer Studentin Proteste an Universitäten aus, wobei in Rawalpindi 250 Demonstranten festgenommen wurden.
In Pakistan haben Berichte über eine Vergewaltigung einer Studentin teils schwere Proteste an mehreren Universitäten im Land ausgelöst. In der Millionenstadt Rawalpindi wurden 250 Demonstranten festgenommen, wie die Polizei vor Ort auf der Online-Plattform X meldete.
Ausgelöst wurden die Proteste durch Berichte in den sozialen Medien. Demnach wurde eine Studentin auf dem Campus einer Universität der Millionenstadt Lahore von einem Sicherheitsmann vergewaltigt. Die Ministerpräsidentin der Provinz Punjab, Maryam Nawaz, wies dies im lokalen Fernsehsender «Geonews» als Falschmeldung zurück.
Polizei setzt Tränengas gegen Studenten ein
Die Polizei ging Medienberichten zufolge auch mit Tränengas gegen Studenten vor. Mindestens 28 Menschen sollen verletzt worden sein. Nach Angaben eines Polizeisprechers hatten mehrere Hundert Studenten einen Unterrichtsraum in Brand gesetzt.
Immer wieder kommt es im patriarchalisch geprägten Pakistan mit mehr als 240 Millionen Einwohnern zu Gewalt gegen Frauen. Gerade bei sexuellen Übergriffen verzichten Opfer wegen gesellschaftlicher Stigmata häufig auf eine Anklage.