Südafrikanischer Züchter will jährlich 100 Nashörner zur Stärkung von Bestand auswildern
Der bekannte südafrikanische Nashornzüchter John Hume will jährlich 100 Nashörner auswildern, um den durch Wilderei dezimierten Bestand wieder zu stärken.
Das Wichtigste in Kürze
- John Hume besitzt Herde mit mehr als 2000 gezüchteten Nashörnern.
Die Tiere sollen aus seiner 2004-köpfigen Herde stammen, wie Humes Unternehmen am Dienstag ankündigte. Er betreibt im Nordwesten Südafrikas die grösste Nashornfarm der Welt.
Die Vereinbarung, jährlich etwa 100 südliche Breitmaulnashörner in ihrem natürlichen Lebensraum im südlichen Afrika auszuwildern, «kann umgesetzt werden», sagte eine Sprecherin von Humes Unternehmen Platinum Rhino, das Nashörner in Gefangenschaft züchtet. Das Unternehmen gab allerdings nicht an, wann das Projekt umgesetzt werden soll.
Südafrika beherbergt etwa 80 Prozent der weltweiten Nashornpopulation, hatte aber zuletzt mit den Auswirkungen von massiver Wilderei zu kämpfen. Insgesamt wurden 2021 451 Tiere illegal getötet - 15 Prozent mehr als im Jahr davor. Das südliche Breitmaulnashorn, eine von zwei Unterarten des Breitmaulnashorns, gilt nach Angaben des World Wildlife Fund (WWF) mit nur noch etwa 20.000 Exemplaren weltweit als gefährdet.
Wilderer jagen und töten die Tiere wegen ihrer Hörner, die insbesondere in China und Vietnam nachgefragt sind. Sie werden häufig für die Herstellung traditioneller Arzneimittel verwendet, um angeblich Krebs und andere Krankheiten zu heilen. Das Horn besteht hauptsächlich aus hartem Keratin, der gleichen Substanz, die auch in menschlichen Nägeln vorkommt.