Sudan bleibt auch 2025 auf Platz eins der Krisen-Watchlist

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Der Sudan steht vor einer beispiellosen humanitären und Vertreibungskrise, warnt das IRC.

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Sudanesische Flüchtlinge vor dem Gelände eines medizinischen Konvois für Neuankömmlinge in Ägypten. (Archivbild) - Lobna Tarek/dpa

Der Sudan führt auch im kommenden Jahr die Liste der Länder mit den schlimmsten humanitären Krisen an. Dort herrsche die grösste humanitäre Krise aller Zeiten und zugleich die grösste Vertreibungskrise der Welt, wie es in der jährlichen «Emergency Watchlist» der Hilfsorganisation International Rescue Comittee (IRC) von 20 Ländern heisst. Das afrikanische Land mit seinen 50 Millionen Einwohnern steuert demnach auf einen verheerenden humanitären Zusammenbruch im Jahr 2025 zu.

Zum Gazastreifen hiess es, dort bleibe auch 2025 die Gefahr einer Hungersnot bestehen. Laut der Liste sind die fünf grössten Krisen in folgenden Staaten und Regionen: Sudan, den besetzten palästinensischen Gebieten, Myanmar sowie Syrien und Südsudan.

Globale Auswirkungen des Leids

Weltweit seien 305 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, hiess es. Rund 82 Prozent dieser Menschen lebten in Ländern auf der Liste, obwohl sie nur elf Prozent der Weltbevölkerung ausmachen.

77 Prozent der Vertriebenen weltweit seien auf Krisen in Staaten auf der Watchlist zurückzuführen und mehr als 30 Prozent der in extremer Armut lebenden Menschen seien in den 20 aufgelisteten Ländern zu Hause.

«Die Ballung extremer Armut ist bemerkenswert», sagte IRC-Präsident David Miliband. «Die Welt spaltet sich in zwei Lager: Menschen werden in fragile Konfliktländer geboren, oder aber haben in stabilen Staaten Chancen.» Dieser Trend müsse aus moralischen und strategischen Gründen gebrochen werden.

Einerseits gelte es, den Schwächsten zu helfen. «Aus strategischen Gründen gilt zu bedenken, dass Probleme zwar im Sudan oder Syrien beginnen, aber dort nicht bleiben: Instabilität breitet sich aus.»

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