Südkorea ermittelt wegen Hochverrats gegen Präsident Yoon
Südkorea: Nach den Ereignissen der letzten Tage hat die südkoreanische Polizei Ermittlungen wegen Hochverrats gegen Präsident Yoon Suk Yeol eingeleitet.
Wie «Die Zeit» berichtet, hat die südkoreanische Polizeibehörde Untersuchungen gegen Präsident Yoon aufgenommen. Der Vorwurf lautet auf Hochverrat.
Diese Entwicklung verschärft die politische Krise im Land weiter. Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit Yoons überraschender Verhängung des Kriegsrechts.
Laut «SRF» hatte der Präsident den Ausnahmezustand am Dienstag ausgerufen, ihn aber nur wenige Stunden später wieder aufgehoben.
Hintergründe der Krise in Südkorea
Der Auslöser für Yoons drastische Massnahme war offenbar ein Haushaltsstreit. Wie «Die Welt» berichtet, begründete der Präsident sein Vorgehen mit der Notwendigkeit, Südkorea vor Nordkoreas kommunistischen Truppen zu schützen.
Die Opposition reagierte umgehend. Laut «Die Zeit» reichte sie einen Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon im Parlament ein.
Der Abgeordnete Kim Seung-won bezeichnete Yoons Handeln als «unverzeihliches Verbrechen». Die Regierungspartei steht jedoch hinter dem Präsidenten.
Politische Folgen für das Land
Die Krise hat bereits erste personelle Konsequenzen. Laut «Die Zeit» hat Yoon einen neuen Verteidigungsminister für Südkorea ernannt.
Der bisherige Amtsinhaber Kim Yong Hyun, ein Befürworter des Kriegsrechts, wurde durch den Botschafter Choi Byung Hyuk ersetzt.
Die Lage bleibt angespannt. «SRF» berichtet von Protesten und einem Generalstreik bei denen tausende Menschen vor dem Parlament protestieren.