«Sushi-Terror»: Japanische Polizei nimmt erste Verdächtige fest
In Japan werden in Verbindung mit dem «Sushi-Terror» drei Personen festgenommen. Nun drohen ihnen wegen unhygienischer Streiche jahrelange Haftstrafen.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen des «Sushi-Terrors» – unhygienischer Streiche – ist es zu drei Festnahmen gekommen.
- Den Japanern wird die Störung des Betriebs in einem Sushi-Restaurant vorgeworfen.
- Bei einer Verurteilung könnten Haftstrafen bis zu drei Jahre drohen.
Der japanische «Sushi-Terror» geht in die nächste Runde. Nachdem Videos, in denen Jugendliche unhygienische Streiche in Sushi-Restaurants spielen, aufgetaucht sind, zieht die Polizei erste Konsequenzen. Wie die Nachrichtenagentur «AFP» am Donnerstag berichtet, wurden drei Personen im Alter von 15 bis 21 Jahren verhaftet.
Offenbar sind es die ersten Festnahmen im Zusammenhang mit den Streichen, die online als «Sushi-Terror» bezeichnet werden. Den Polizei-Angaben zufolge wird den drei Festgenommenen vorgeworfen, den Betrieb in einem Restaurant der Kette Kura Sushi gestört zu haben.
So soll eines der Gruppenmitglieder Sojasosse direkt aus einer Flasche getrunken haben, die für alle Gäste auf dem Tisch steht. Sollten die drei Jugendlichen entsprechend der Vorwürfe verurteilt werden, drohen ihnen bis zu drei Jahre Haft.
Restaurant-Ketten ziehen Konsequenzen aus «Sushi-Terror»
Die Sushi-Konzerne bemühen sich derweil darum, ihr Image wiederherzurichten. So hat Kura Sushi gegenüber der japanischen Nachrichtenagentur «Jiji» angekündigt, seine Laufbänder künftig mit Videokameras überwachen zu wollen.
Für die Unternehmen steht viel auf dem Spiel, die Öffentlichkeit zeigt sich nicht gerade angetan von den Speichel verteilenden Jugendlichen. So verlor etwa die Aktie der Kette Sushiro nach der Veröffentlichung eines solchen Streich-Videos zeitweise knapp fünf Prozent an Wert. Der Konzern kündigte an, dass Kunden auf Anfrage künftig auch desinfiziertes Geschirr erhalten könnten.
Die tokioter Kette Choshimaru zieht noch drastischere Konsequenzen, wie der «Guardian» berichtete. Das Unternehmen stoppt ab Ende April die Laufbänder in seinen 63 Filialen und stellt wieder auf den üblichen Restaurant-Betrieb um.