Syrien: Kämpfer sollen Teil staatlicher Armee werden
Syriens bewaffnete Gruppierungen könnten bald Geschichte sein, sagt HTS-Anführer Ahmed al-Scharaa.
Bewaffnete Gruppierungen in Syrien sollen nach Worten von HTS-Anführer Ahmed al-Scharaa aufgelöst und deren Kämpfer in eine staatliche Armee integriert werden. «Die Kämpfer werden darauf vorbereitet, sich dem Verteidigungsministerium anzuschliessen, und alle werden dem Recht unterstellt sein», sagte al-Scharaa bei einem Treffen mit der drusischen Gemeinde, wie HTS mitteilte.
Neben der Islamistengruppe HTS und deren Verbündeten sind in Syrien unter anderem Türkei-nahe und kurdische Milizen sowie viele weitere bewaffnete Gruppen aktiv. «Wir brauchen die Denkweise des Staates, nicht die Denkweise der Opposition», sagte al-Scharaa demnach.
Zukunftsvision für ein friedliches Zusammenleben
Für das Zusammenleben zwischen den Volksgruppen des Landes sei ein «Gesellschaftsvertrag» notwendig, um «soziale Gerechtigkeit» zu sichern. Er traf sich dem HTS-Zentralkommando zufolge auch mit Armee-Major Dschamil al-Salih, der al-Scharaa nach HTS-Angaben zur erfolgreichen «Revolution» gratulierte.
HTS hatte nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad alle Soldaten der staatlichen Armee vom Dienst freigestellt. Israels Militär hat in beispiellosen Angriffen im Land zudem nach eigenen Angaben mehr als 80 Prozent der militärischen Fähigkeiten von Syriens Armee zerstört.