Syrien-Konflikt: Krisengespräche zwischen Moskau, Teheran und Ankara
Russland, Iran und Türkei diskutieren intensiv über die eskalierende Lage in Syrien. Moskau und Teheran unterstützen die Regierung, Ankara die Opposition.
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Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat mit seinen Kollegen im Iran und der Türkei die aktuelle Lage in Syrien erörtert. Die Minister Abbas Arraghchi (Iran) und Hakan Fidan (Türkei) hätten sich in ihren Gesprächen mit Lawrow besorgt gezeigt über die Eskalation durch das Vordringen der Rebellen in den Provinzen Aleppo und Idlib, berichtete die russische Staatsagentur Tass.
Sie seien sich einig, «dass die gemeinsamen Bemühungen um eine Stabilisierung der Lage in Syrien intensiviert werden müssen». Zudem müsse die Lage im Rahmen des sogenannten Astana-Formats besprochen werden.
In einer Mitteilung des russischen Aussenministeriums heisst es dazu, dass die territoriale Integrität und Souveränität Syriens «entschlossen unterstützt» werde.
Astana-Prozess als Hoffnungsschimmer?
Nach dem militärischen Eingreifen Moskaus im syrischen Bürgerkrieg 2015 begannen trilaterale Gespräche der Schutzmächte Russland, Iran und Türkei, aus denen sich der Astana-Prozess entwickelte – benannt nach dem ersten Treffen in der Hauptstadt Kasachstans.
Moskau und Teheran unterstützen Syriens Präsidenten Baschar Baschar Al-Assad, Ankara Teile der Opposition. Die Troika ist in den vergangenen Jahren von militärischen zu politischen Fragen in Syrien übergegangen.