Im Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus sind in den vergangenen vier Tagen beinahe 230 Zivilisten gestorben. Rund 60 davon waren Kinder.
Das Rebellengebiet Ost-Ghuta ist vollständig von Regierungstruppen eingeschlossen.
Das Rebellengebiet Ost-Ghuta ist vollständig von Regierungstruppen eingeschlossen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Etwa 230 Zivilisten sind in dieser Woche im syrischen Rebellengebiet Ost-Ghuta ums Leben gekommen.
  • So viele Tote in einer Woche gab es dort seit drei Jahren nicht mehr.
  • Laut UN-Angaben seien zudem 15'000 Menschen vertrieben worden.
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Die auslaufende Woche ist für das syrische Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus die blutigste seit drei Jahren gewesen. In den vergangenen vier Tagen seien dort bei Regierungsangriffen fast 230 Zivilisten ums Leben gekommen, darunter rund 60 Kinder, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Syrische Jets hatten seit Montag heftige Luftangriffe auf Ost-Ghuta geflogen.

Das UN-Nothilfebüro Ocha erklärte, in den vergangenen Tagen seien in dem Ort Duma in der Region Ost-Ghuta rund 15'000 Menschen durch die Gewalt vertrieben worden. Märkte sind demnach seit mehreren Tagen geschlossen. Seit mehr als zwei Monaten seien keine Hilfstransporte nach Ost-Ghuta gelangt, weil diese keinen Zugang zu der Region erhielten.

Das Gebiet östlich von Damaskus ist von Regierungstruppen eingeschlossen. Rund 400'000 Menschen sind dort fast vollständig von der Aussenwelt abgeschnitten. Helfer berichten von einer dramatischen humanitären Lage. Wegen der Blockade herrscht akuter Mangel an Lebensmitteln und medizinischer Versorgung. Kontrolliert wird Ost-Ghuta vor allem von islamistischen Milizen.

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