Syrischer Präsident Assad unangekündigt bei Putin
Wladimir Putin hat in Sotschi unangekündigt den syrischen Staatschef Baschar al-Assad empfangen. Dabei nannte der russische Präsident die jüngsten Rückeroberungen von Rebellengebieten durch Assads Armee Erfolge im Kampf gegen den Terrorismus.
Das Wichtigste in Kürze
- Assad hat das Bürgerkriegsland verlassen, um sich in Sotschi mit Putin zu treffen.
- Der Kreml bestätigte das unangekündigte Treffen am Donnerstagabend.
- Der russische Präsident gratulierte dem syrischen Diktator zu den jüngsten Rückeroberungen von Rebellengebieten.
«Es sind wichtige Schritte gemacht worden, um die gesetzmässige Staatsmacht wiederherzustellen», sagte Wladimir Putin am Donnerstag nach Angaben des Kremls weiter. Dies eröffne neue Chancen für eine politische Beendigung des Krieges. Er forderte, ausländische Truppen sollten Syrien verlassen.
Morgen trifft Merkel in Sotschi ein
Assads Besuch kam einen Tag bevor Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag bei Putin in Sotschi erwartet wird. Russland ist neben dem Iran die militärische Schutzmacht Assads und hat durch das Eingreifen vor zweieinhalb Jahren seinen Sturz verhindert. Der international isolierte syrische Staatschef hat schon mehrfach unangekündigt Russland besucht. Putin war im Herbst 2017 einmal in Syrien.
Nach Angaben des Kremls sprach sich Assad dafür aus, einen Verfassungskonvent einzusetzen, um Änderungen an der syrischen Verfassung auszuarbeiten. Russland hatte Ende im Januar einen Syrien-Kongress in Sotschi abgehalten und dort den Vorschlag einer Verfassungsänderung gemacht.