Taiwan und Nauru brechen Beziehungen ab – Wechsel zu China

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China,

Taiwan und Nauru beenden ihre diplomatischen Beziehungen nach der Wahl in Taiwan.

Taipeh
Soldaten in Taipeh. (Archivbild) - Chiang Ying-Ying/AP/dpa

Kurz nach der Wahl in Taiwan haben der ostasiatische Inselstaat und die kleine Pazifikinsel Nauru ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen. Die Ankündigung am Montag in Taipeh folgte als Reaktion auf die Mitteilung Naurus, das sogenannte Ein-China-Prinzip und Peking statt Taiwan anzuerkennen. «Taiwan werde deswegen umgehend seine Zusammenarbeit abbrechen», sagte Vize-Aussenminister Tien Chung-kwang in Taipeh.

Nauru gehört zu den kleinsten Ländern der Welt. Die Insel mit 11'500 Einwohnern liegt etwa 5600 Kilometer südöstlich von Taiwan. Die chinesische Regierung begrüsste Naurus Umdenken. «Die Entscheidung zeige, dass das Ein-China-Prinzip dem Willen des Volkes und dem Trend der Zeit entspricht», hiess es aus dem Aussenministerium in Peking.

Taiwans Vize-Aussenminister Tien sagte derweil, China habe Politiker der Pazifikinsel zu dem diplomatischen Wechsel verleitet, indem Peking wirtschaftliche Unterstützung angeboten habe. Taipeh sieht in dem Manöver auch einen Angriff auf die Demokratie Taiwans.

Erst am Samstag hatten die Menschen in der Inselrepublik mit mehr als 23 Millionen Einwohnern den Vizepräsidenten William Lai von der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) zum künftigen Präsidenten gewählt. Im Parlament verlor die Partei die absolute Mehrheit.

China und Taiwan: Ein kompliziertes Verhältnis

Lai und die Fortschrittspartei sind Peking ein Dorn im Auge, da sie für eine Unabhängigkeit Taiwans stehen. Mittlerweile stellt die Partei zum dritten Mal den Präsidenten – ein Rekord seit 1996. China zählt die Insel zu seinem Gebiet, obwohl diese seit Jahrzehnten eine unabhängige und demokratisch gewählte Regierung hat.

Deshalb kommt es regelmässig zu Spannungen in der Meerenge zwischen der Grossmacht und der Insel. Unter Lais Vorgängerin Tsai Ing-wen verlor Taiwan seit 2016 zehn Verbündete Staaten, die stattdessen mit China ihre diplomatischen Beziehungen aufbauten.

Nach dem Abbruch mit Nauru wird Taiwan nunmehr noch von zwölf Staaten, darunter der Vatikan, als souveränes Land anerkannt. Nauru hatte im Juli 2002 seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan schon einmal abgebrochen.

2005 entschied sich die Insel jedoch wieder um, nachdem China seine Versprechungen, das Land zu unterstützen, nicht eingehalten hatte.

Kommentare

User #6455 (nicht angemeldet)

Gemäss Ansichten des Westens bilden ganze 12 Staaten in der Welt mit über 200 Staaten offensichtlich eine Mehrheit und fragen sich, warum die Minderheit gegen diese "Mehrheit" ist.

User #5481 (nicht angemeldet)

Freiheit ist das höchste Gut des Lebens und wiederspricht den Autokratien der Diktaturen. Einer leidet bis heute am Stockholm Syndrom die andern träumen bis heute vom Osmanischen und vom Zaren Reich und gemeinsam haben sie bis heute nicht nicht verstanden, wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit deshalb sind wir im 2024 nicht mehr in der Steinzeit. Ist auch für sie besser sonst würden Sie von Fred Feuerstein abgelöst.

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