Die Verhandlungen über die politische Zukunft Afghanistans sind nach Angaben der radikalislamischen Taliban ins Stocken geraten.
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Taliban-Sprecher Suhail Schaheen (l.) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Islamistengruppe verlangt Zeitplan für Rückzug von US-Armee aus Afghanistan.
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Die Verhandlungen seien wegen des Streits über den Abzug ausländischer Truppen blockiert, sagte Taliban-Sprecher Suhail Schaheen in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP in Doha. Es werde nach einem Zeitplan gesucht, «der für beide Seiten akzeptabel» sei. «Dies ist bislang nicht gelungen.»

Es sei nicht abzusehen, ob diese zentrale Frage in der laufenden Verhandlungsrunde geklärt werden könne, sagte Schaheen. Sollte dies nicht gelingen, «wären wir von einem Frieden weit entfernt».

Die US-Botschaft in Kabul wollte die Äusserungen des Taliban-Sprechers zunächst nicht kommentieren. Die Gespräche zwischen den USA und der Islamistengruppe in der katarischen Hauptstadt Doha wurden am Montag zu Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan ausgesetzt. Am Dienstag sollen die Verhandlungen nach Angaben Schaheens wieder aufgenommen werden.

Der US-Gesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, führt seit Monaten Gespräche mit Vertretern der Taliban. Vor der Festlegung auf einen Abzug ihrer Soldaten verlangen die USA von den Taliban mehrere Zusagen, darunter Sicherheitsgarantien, einen Waffenstillstand und den Beginn eines Dialogs mit der afghanischen Regierung.

Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hatte die Taliban zum Abschuss der Stammesversammlung Loja Dschirga am Freitag aufgerufen, einer Waffenruhe zu Beginn des Ramadan zuzustimmen. Die Islamistengruppe lehnte dies aber ab. Am Sonntag wurden bei einem Anschlag der Taliban auf ein Polizeirevier im Norden Afghanistans mindestens 13 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt.

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