Ende Juli ist vor der Küste der Philippinen ein Öltanker mit 1,4 Millionen Litern Heizöl an Bord gesunken. Seither gibt es Sorge vor einer Umweltkatastrophe.
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Der Öltanker «Terra Nova» war am Donnerstag in der Bucht von Manila. (Archivbild) - Uncredited/Philippine Coast Guard/AP/dpa

Drei Wochen nach dem Tankerunglück vor der Küste der Philippinen hat das Abpumpen der etwa 1,4 Millionen Liter Öl im Wrack begonnen. Das Absaugen hatte sich zuvor immer wieder verzögert, um die Ölbehälter der «MT Terra Nova» vor dem Beginn der Arbeiten besser abzudichten. Nun seien erfolgreich Ventile zum Ölabsaugen geöffnet worden, teilte die Küstenwache des Inselstaates mit. Wie lange es dauern wird, bis das Wrack geleert ist, war noch unklar.

Das Schiff war am 25. Juli während des Taifuns «Gaemi» vor der Stadt Limay, etwa 40 Kilometer westlich der Hauptstadt Manila, in der sogenannten Manilabucht gekentert. In mehreren Küstengemeinden in den Provinzen Cavite und Bulacan wurden anschliessend Ölteppiche beobachtet.

Ausmass der Schäden unklar

Der Tanker verfügt über insgesamt acht Tanks mit jeweils 175'000 Litern industriellem Heizöl. Beim Start der Abpumparbeiten seien zunächst keine Lecks beobachtet worden, berichtete die Küstenwache. Es werde noch zusätzliche Ausrüstung erwartet, um die nächste Phase der Arbeiten zu erleichtern. Das 44 Meter lange Schiff liegt in einer geringen Tiefe von nur 34 Metern, was den Behörden zufolge das Abpumpen des Öls erleichtert.

Wie viel Öl genau seit dem Kentern der «Terra Nova» ins Meer gelangt ist, ist unklar. Jedoch sagen Umweltschützer, dass das Öl in der Manilabucht bereits die Lebensgrundlage der Fischer in einigen Küstengemeinden beeinträchtigt habe. Die Meeresschutzorganisation Oceana bezifferte die Höhe der bisherigen Schäden auf fast eine Milliarde Pesos (16 Millionen Euro). «Die langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen könnten verheerend sein, wenn nicht umgehend reagiert wird», hiess es.

Im vergangenen Jahr war vor der Küste der Provinz Oriental Mindoro ein Schiff mit 800'000 Litern Industrie-Öl an Bord gesunken. Der Ölteppich weitete sich auf eine Fläche von rund 10'000 Quadratkilometern aus, betroffen war eines der artenreichsten Meeresgebiete der Welt.

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