Tausende fliehen im Süden Syriens vor Kämpfen
Im Bürgerkriegsland Syrien zeichnet sich ein neues Flüchtlingsdrama ab. Tausende fliehen aus der Provinz Daraa, die noch von Rebellen beherrscht wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Süden Syriens sind mehr als 12'000 Menschen vor Kämpfen geflohen.
- Sie haben Angst vor weiterer Gewalt zwischen Regierungstruppen und Opposition.
Im Süden des Bürgerkriegslands Syrien droht ein neues Flüchtlingsdrama. In den vergangenen beiden Tagen seien in der Provinz Daraa mehr als 12'000 Menschen vor Kämpfen und aus Angst vor weiterer Gewalt zwischen Regierungstruppen und Opposition geflohen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.
Mindestens 14 Menschen seien in diesem Zeitraum ums Leben gekommen, darunter acht Zivilisten. Die Regierungskräfte hätten ihren heftigen Beschuss von Rebellenmilizen fortgesetzt.
Nur noch kleiner Teil von Rebellen beherrscht
Die bewaffneten Gegner des Machthabers Baschar al-Assad kontrollieren im Süden Syriens ein grösseres Gebiet an der Grenze zu Jordanien. Es ist neben der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens einer der wenigen Teile des Landes, der noch von Rebellen beherrscht wird.
Assads Anhänger ziehen seit Wochen Truppen im Süden zusammen, darunter Eliteeinheiten. Der Präsident hatte angekündigt, seine Einheiten würden das ganze Land zurückerobern, sollte es keine Verhandlungslösung geben. Trotz diplomatischer Bemühungen des syrischen Verbündeten Russland, der USA und des Nachbarlandes Jordanien zeichnet sich eine solche für den Süden bisher nicht ab. Die Rebellen in der Region drohen mit heftigem Widerstand.