Tausende Menschen demonstrieren in Asien für mehr Frauenrechte
Anlässlich des Internationalen Frauentags sind in ganz Asien tausende Menschen für mehr Gleichstellung auf die Strasse gegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz dem sich ausbreitenden Coronavirus streiken Tausende in Asien.
- In China, Indonesien und Thailand demonstriert man für mehr Frauenrechte.
- Auch gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen wird gestreikt.
In China, wo die Coronavirus-Epidemie ihren Ausgang nahm, hoben Staatsmedien den Einsatz von weiblichem medizinischen Personal im Kampf gegen das Virus hervor.
Trotz Coronavirus viele Demonstranten in Asien
Demonstranten in Bangkok forderten angesichts dutzender Coronavirus-Fälle in Thailand einen besseren Arbeitsschutz und mehr Rechte für Frauen. Nach Angaben der Veranstalter nahmen allerdings weniger Menschen an der Kundgebung teil als in den Vorjahren. Viele seien aus Sorge vor einer weiteren Coronavirus-Ausbreitung zu Hause geblieben, hiess es.
Die Demonstration in der philippinischen Hauptstadt Manila richtete sich auch gegen den Präsidenten Rodrigo Duterte, dem immer wieder Frauenfeindlichkeit vorgeworfen wird. Demonstranten verbrannten eine riesige Puppe, die Duterte darstellte. Gewalt gegen Frauen und die Armut der Frauen verschlimmerten sich zusehends, sagte Joms Salvador von der Frauenrechtsgruppe Gabriela der Nachrichtenagentur AFP.
Jakarta und Pakistan streiken gegen sexuelle Gewalt
In Jakarta forderten Demonstrantinnen Gesetze gegen sexuelle Gewalt. Auch im ultrakonservativen Pakistan gab es eine Kundgebung zum Internationalen Frauentag, bei der die Teilnehmerinnen mehr «Freiheit» forderten.
In Indien wurde dagegen wegen der Coronavirus-Epidemie ein Frauen-Marathon abgesagt. Anlässlich des Weltfrauentags überliess Premierminister Narendra Modi jedoch seine Konten in den Online-Diensten prominenten Frauen.
#Delhi | Defence Minister Rajnath Singh conferred Women Transforming India Awards 2019.#IWD2020 #InternationalWomensDay #WomensDay #WomensDay2020 #RajnathSIngh pic.twitter.com/4ax1vl7OdN
— First India (@thefirstindia) March 8, 2020
Auch in Südkorea, das mit mehr als 7000 nachgewiesenen Coronavirus-Fällen der grösste Infektionsherd ausserhalb Chinas ist, wurden mehrere geplante Veranstaltungen zum Frauentag abgesagt.
«Auch wenn wir nicht physisch zusammen sein können, ist unser Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit stärker als je zuvor», sagte die südkoreanische Gleichstellungsministerin in einer Videobotschaft.