Nach Kämpfen mit Regierungstruppen und Taliban kapitulieren Soldaten der Terrormiliz IS in Nordafghanistan.
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Trump wird die Schuld am Afghanistan-Choas gegeben. Im Bild: Taliban in Afghanistan. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Nordafghanistan ergaben sich am Mittwoch 150 Kämpfer der Terrormiliz IS.
  • Sie waren zuvor in Kämpfe mit Regierungstruppen und Taliban verwickelt.
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Nach Kämpfen mit Regierungstruppen sowie Taliban haben sich nach afghanischen Angaben im Norden Afghanistans mehr als 150 Angehörige der Dschihadistenmiliz IS ergeben. Das Kapitel des IS im Norden des Landes sei dabei, geschlossen zu werden, sagte ein Armeesprecher am Mittwoch. Auch die radikalislamischen Taliban sprachen vom Ende der Miliz Islamischer Staat (IS) in der Region. Sie reklamierten den Sieg für sich.

IS und Taliban stehen sich feindlich gegenüber, obwohl beide dem islamistischen Spektrum zuzuordnen sind. Der IS hat in dem Land vergleichsweise wenige Mitglieder, ist aber schlagkräftig. Er ist dort seit 2014 aktiv, wobei der Schwerpunkt im Osten Afghanistans liegt. Nach Schätzungen hat er insgesamt bis zu 2000 Mitglieder.

Im Norden hatten die Taliban zuletzt ihr militärisches Vorgehen gegen den IS verstärkt, nachdem dessen Kämpfer bei einem Angriff 15 Taliban-Mitglieder getötet hatten. Zugleich geriet der IS durch eine massive Offensive von afghanischen Regierungstruppen mit US-Unterstützung unter Druck. Experten zufolge verloren sie zuletzt viele Kämpfer.

Dem Armeesprecher zufolge ergaben sich im Norden gleichzeitig mehr als 150 IS-Kämpfer samt Kommandant und Stellvertreter. Demnach stellten sich ausserdem 30 Frauen und Kindern den Behörden. Die Taliban erklärten parallel, sie hätten 130 IS-Kämpfer gefangen sowie 153 Angehörige der Miliz getötet und weitere 100 verletzt.

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