Thai Airways verhandelt über 95 neue Flugzeuge
Die Fluggesellschaft Thai Airways International (THAI) könnte bald um bis zu 95 Flugzeuge wachsen. Gespräche laufen mit Boeing und Airbus.

Das Wichtigste in Kürze
- Thai Airways befindet sich seit einigen Jahren in einem Insolvenzverfahren.
- Nach der Pandemie steigt die Flugnachfrage deutlich an.
- Im Zuge der Nachfrage erlebt die Fluggesellschaft einen starken Aufschwung.
Zuletzt befand sich die Fluggesellschaft THAI in einem Insolvenzschutzverfahren. Mit der gestiegenen Reisenachfrage entwickelt sich jedoch ein Aufstieg aus dem Tief. Statt der ursprünglichen Bedarfsanmeldung von 30 Flugzeugen, ergibt sich nun Spielraum für bis zu 95 neue Maschinen.
Laut «Der Farang» würde die Anfrage 15 Schmalrumpfjets und 80 Grossraumflugzeuge umfassen. Damit handelte es sich um eine der grössten Bestellungen Südostasiens. Weder Boeing noch Airbus haben sich bisher öffentlich zu den Verhandlungen geäussert.
Flottenstrategie noch nicht beschlossen
Thai Airways selbst berichtete gegenüber Reuters, dass verbindliche Zusagen noch ausstünden. Die Markterkundung sei noch im Gange und langfristige Netzstrategien noch nicht abgeschlossen.
Gegenüber des Vorjahres konnte die Fluggesellschaft ihre Zahlen deutlich verbessern. Mit 37,3 Milliarden Baht (etwa 930 Millionen Franken) Umsatz stieg die Bilanz des zweiten Quartals um 73,7 Prozent gegenüber 2022. Während das Unternehmen im Vorjahresquartal noch 3,2 Milliarden Baht Nettoverlust erlitt, fuhr es nun 2,26 Milliarden Baht Nettogewinn ein.
Thai Airways mit Sanierungsplan vor Zeitplan
Aus dem ersten Halbjahr 2023 ging Thai Airways mit einem Gewinn von 14,77 Milliarden Baht. Im letzten Jahr handelte es sich um 6,47 Milliarden Verlust. Der Sanierungsplan des Unternehmens soll voraussichtlich im vierten Quartal 2024 erfüllt sein. Damit wäre die Fluggesellschaft laut CEO Chai Eamsiri ihrem Zeitplan voraus.
Im Zuge der hohen Reisenachfrage nach der Corona-Pandemie will THAI das Streckennetz ausbauen. Begonnen wird dabei mit Langstrecken nach Australien und Europa.
Einzig ob Airbus und Boeing mit der Produktion der weltweiten Nachfrage nachkommen können, steht noch im Raum.