Thailand lockt digitale Nomaden an – diese schwärmen
Seit Juli können digitale Nomaden ein Visum von bis zu 180 Tagen in Thailand beantragen. Dadurch soll die lokale Wirtschaft gestärkt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Digitale Nomaden durften bisher nur 30 bis 60 Tage von Thailand aus arbeiten.
- Ein neues Visum ermöglicht nun seit Juli den Aufenthalt von bis zu 180 Tagen pro Jahr.
- Das Land möchte durch die digitalen Nomaden mehr Einnahmen erzielen.
Bisher konnten digitale Nomaden in Thailand jeweils nur ein Visum von 30 bis 60 Tagen beantragen. Dies hat sich seit Juli geändert. Digitale Nomaden dürfen nun 180 Tage pro Jahr von Thailand aus arbeiten. Die einzige Bedingung dabei ist, dass ihr Bankguthaben umgerechnet mehr als 12'000 Franken beträgt.
Für beide Seiten rentabel
Das Ziel ist klar: Es sollen wirtschaftlich wertvollere Gäste angelockt werden, denn ein digitaler Nomade ist für Thailand deutlich rentabler als ein Tourist. Digitale Nomaden bleiben meist länger und sind auch gerne während der Nebensaison da. Des Weiteren buchen sie häufig lokal, anstatt via internationale Agenturen.
SRF sprach mit Nadia (30) aus Russland. Sie arbeitet im Finanzsektor in Dubai, mag die künstliche Umgebung und die teuren Preise dort nicht.
Dann habe sie nach den beliebtesten Städten für Digitale Nomaden gegoogelt. «Wo es sich am besten lebt, wo es günstig ist und wo die Internetverbindung schnell ist. Chiang Mai war auf Platz eins», sagt sie.
Und schwärmt: In Thailand beginnt ihr Arbeitstag dank Zeitverschiebung erst am Nachmittag.
Bisher reisten digitale Nomaden und Touristen mit demselben Visum ein. Entsprechend konnte keine Auskunft zur Anzahl digitaler Nomaden in Thailand gegeben werden. Das neue Visum sollte nun genauere Angaben ermöglichen.