Thailand bei Schweizer Touristen wieder hoch im Kurs
Der Tsunami vor zwanzig Jahren traf den Tourismussektor in Südostasien. Heute ist Thailand jedoch wieder ein bei Schweizern beliebtes Weihnachts-Reiseziel.
Das Wichtigste in Kürze
- Thailand zählt heute wieder zu den Top-Reisezielen, auch über Weihnachten.
- Vor zwanzig Jahren suchte ein Tsunami die Region heim.
- Der Tourismussektor brach daraufhin ein.
Mit dem Tsunami am 26. Dezember 2004 hat der südostasiatische Tourismus-Sektor auch unter Schweizerinnen und Schweizern einen Einbruch erlitten.
Heute zählen Länder wie Thailand wieder zu den Top-Destinationen, auch über Weihnachten.
«Nach dem verheerenden Tsunami im Jahr 2004 verzeichnete der Tourismus in Thailand zunächst einen spürbaren Einbruch.
Über die Weihnachtszeit 2005/2006 lag die Nachfrage bei Hotelplan unter dem Niveau der Vorjahre. Das teilte Sprecherin Muriel Wolf Landau auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
In den Folgejahren sei die Nachfrage für Ferien in Thailand wieder angestiegen. Der Tourismus ist eine wichtige Säule der thailändischen Wirtschaft.
Die Rückkehr internationaler Gäste war entscheidend für das ganze Land. Sie half, Arbeitsplätze zu sichern und die lokale Wirtschaft zu stabilisieren.
Thailand über Weihnachten sehr beliebt
«Heute zählt Thailand über Weihnachten und Neujahr zu den fünf beliebtesten Reisezielen», sagt die Sprecherin weiter. Im Bereich Individualreisen belege Thailand sogar Platz eins.
Indonesien ist über Weihnachten als Reiseziel weniger beliebt, da auf vielen Inseln in dieser Zeit Regenzeit herrscht. Das Klima trägt massgeblich zu dieser geringeren Nachfrage bei.
In den Reisebüros von Tui erfährt Südostasien gegenwärtig ebenfalls eine grosse Nachfrage. In der laufenden Wintersaison verzeichnet Thailand ein Plus von 15 Prozent.
Damit bewegt sich das Land auf Rekordniveau, wie auf Anfrage von Keystone-SDA mitgeteilt wurde. Für Indonesien bewege sich die Nachfrage auf Vorjahresniveau.
Tourismus erholte sich in Phuket schnell
Insgesamt erholte sich der Tourismus nach der grössten Naturkatastrophe in der Region seit Menschengedenken schnell.
Denn an den touristischen Stränden Phukets erinnerte bereits zwei Jahre nach dem Unglück praktisch nichts mehr an die Verwüstung. Weniger prosperierende Regionen erholten sich jedoch langsamer von der Naturkatastrophe.
Im ersten Quartal 2006, nur ein Jahr nach der Katastrophe, stieg die touristische Nachfrage für Südasien um 21 Prozent. Dies berichtete die Welt-Tourismus-Organisation.
In Thailand verzeichnete der Flughafen von Bangkok während dieser ersten Saison nach dem Tsunami fast 30 Prozent mehr Touristen.
Die Schweizer Reiseveranstalter Kuoni und Hotelplan registrierten für Thailand und die Malediven damals bereits wieder Reservationen in Rekordhöhe.