Tichanowskaja fühlt sich in Litauen vollkommen sicher

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Litauen,

Swetlana Tichanowskaja suchte kurz nach der Präsidentenwahl von Belarus Exil. Nun bestätigt sie: «In Litauen fühle ich mich vollkommen sicher.»

Swetlana Tichanowskaja
Swetlana Tichanowskaja (M), ehemalige Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen in Belarus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Swetlana Tichanowskaja war Kandidatin bei der Präsidentenwahl in Belarus.
  • Nun befindet sich die zweifache Mutter im Exil.

Die ins Exil nach Litauen geflüchtet belarussische Oppositionelle Swetlana Tichanowskaja hat sich bei dem EU-Land für dessen Unterstützung bedankt. «In Litauen fühle ich mich vollkommen sicher. Ich sehe eine wohlwollende Haltung der Litauer, eine grosse Bereitschaft, uns zu helfen wie auch eine grosse Unterstützung für alle Menschen in Belarus», sagte Tichanowskaja in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Agentur BNS. Die zweifache Mutter hatte Belarus (Weissrussland) kurz nach der Präsidentenwahl am 9. August unter Druck der Behörden verlassen.

Präsidentenwahl Belarus - Tichanowskaja
Swetlana Tichanowskaja nimmt an einer Pressekonferenz teil. - dpa

«Wir hatten litauische Visa. Meine Kinder waren schon hier. Ich bin gerade gekommen, um bei ihnen zu sein», sagte Tichanowskaja. Zu den genauen Umständen ihrer Flucht und eine mögliche Rückkehr in ihre Heimat äusserte sie sich nicht.

«Ich bin hier und werde alles in meiner Macht stehende tun, um den Menschen nützlich zu sein und ihnen im Kampf für eine neue, faire und transparente Wahl zu helfen», sagte Tichanowskaja. Sie sagte, sie sei zu einem «Symbol für den Kampf des belarussischen Volkes für seine Rechte» geworden und würde sich selbst als «nationale Anführerin» bezeichnen.

Staatschef Lukaschenko wird Wahlbetrug vorgeworfen

Tichanowskaja sieht sich als eigentliche Siegerin der umstrittenen Präsidentenwahl. Doch der autoritäre Staatschef Alexander Lukaschenko beansprucht rund 80 Prozent der Stimmen für sich und klammert sich an die Macht. Ihm wird Wahlbetrug vorgeworfen. Seither gibt es grosse Proteste und Streiks gegen Lukaschenko. Auch für Sonntag waren wieder Massenkundgebungen geplant – auch in Litauen. Doch auch Lukaschenkos Unterstützer kündigten Aktionen an.

Belarus Staatschef Lukaschenko
Lukaschenko ist in Minsk seit mehr als einem Vierteljahrhundert an der Macht. - dpa

Ein schnelles Ende der Proteste erwartete Tichanowskaja nicht: «Wenn Sie glauben, dass das alles nachlassen wird - dies wird nicht passieren», sagte sie. Das belarussische Volk werde niemals mehr so sein wie es war. «Die Menschen sind aufgewacht und nicht mehr in der Lage, mit einer Regierung zu leben, die sie nicht akzeptieren», sagte sie. Auch könnten die Menschen der Führung in Minsk die Gewalt gegen Bürger nicht vergeben.

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